Stefan Kraft
APA/ERWIN SCHERIAU
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SPORT

Kulm: Kraft am zweiten Tag Dritter

Stefan Kraft hat am Sonntag nach dem zweiten Platz am Samstag auf dem Kulm mit Rang drei neuerlich einen Podestplatz geschafft. Der Norweger Halvor Egner Granerud holte sich den Sieg.

Stefan Kraft landete bei Sonnenschein vor 6.300 Zuschauern bei 233 und 231 Metern, auf den norwegischen Sieger Halvor Egner Granerud fehlten ihm am Ende 9,1 Punkte, auf den zweitplatzierten Slowenen Timi Zajc fünf.

Zwei weitere ÖSV-Springer unter den Top Ten

Mit Jan Hörl und Manuel Fettner auf den Rängen fünf und sieben kamen zwei weiteren ÖSV-Springer in die Top Ten. Als vierter ins Finale der Top 30 eingezogener Österreicher landete Philipp Aschenwald auf dem 25. Platz. Ulrich Wohlgenannt, Clemens Leitner und Maximilian Steiner hatten mit den Rängen 34, 37 und 39 den zweiten Durchgang verpasst.

Stefan Kraft
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„So coole Flüge“

Kraft hat mit seinem nun 89. Podestplatz in der Allzeit-Wertung im Weltcup damit nach der Anzahl der Stockerlplätze den alleinigen dritten Platz inne und den nach Siegen freilich überragenden Gregor Schlierenzauer überholt. „Es war ein Traum-Wochenende, so coole Flüge, fast immer auf die 230, das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Kraft erfreut im ORF-TV-Interview. Er habe im zweiten Durchgang etwas mehr riskiert: „Wenn du die Chance hast, daheim zu gewinnen, mach ich sicher keinen braven Sprung, es war eine Nuance zu viel“, gestand der Salzburger.

Jedenfalls habe ihm der Kulm-Auftritt für die weiteren Aufgaben viel Selbstvertrauen gegeben. „Das Wichtigste ist jetzt, die nächste Woche sehr gut zu nutzen, um zu planen, dass ich körperlich keinen Einbruch kriege.“ Denn nach seiner Verkühlung fühle er sich nun „platt“.

Kulm-Bewerbe als Motor der Region

Granerud hält sich nicht für unschlagbar

Auch Granerud war happy: „Heute war das Wetter sehr schön, es war perfekt. Und es war auch kein Wind.“ Für unschlagbar hält er sich aber nicht: „Nein, aber ich springe wirklich gut und vertraue auf mich.“

Für Hörl war es schon der fünfte fünfte Platz in dieser Saison. „Irgendwo möchte ich schon einmal weiter vor, aber ich bin sehr zufrieden. Der Flieger war ich nie, ich bin schon sehr stolz, dass ich das beim Skifliegen zusammengekriegt hab.“

Zufrieden mit sich konnte auch Fettner sein, den es sogar stärker als Kraft mit einer Verkühlung erwischt hatte. Bei jedem anderen Job wäre er „diese Woche sicher nicht arbeiten gegangen“, gestand Fettner. „Skifliegen war nie mein Highlight, aber ich habe mich letztes Jahr auch schon echt gut hingekämpft und jetzt auch zwei Tage gebraucht. Schön langsam wird aus mir auch ein Skiflieger.“

Als vierter ins Finale der Top 30 eingezogener Österreicher landete Philipp Aschenwald auf dem 25. Platz. Ulrich Wohlgenannt, Clemens Leitner und Maximilian Steiner hatten mit den Rängen 34, 37 und 39 den zweiten Durchgang verpasst.

Kraft hatte Quali wieder gewonnen

Kraft hatte zuvor wie schon am Freitag erneut die Qualifikation gewonnen. Der Weltrekordhalter aus Salzburg war bei 225,5 Metern gelandet. Das erkrankte Weltcup-Trio Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner fehlte auch am Sonntag.