Skifliegen am Kulm
APA/ERWIN SCHERIAU
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Sport

Generalprobe für Skiflug-WM am Kulm

Nach dem Skiflug-Wochenende am Kulm zeigen sich die Veranstalter zufrieden und blicken zuversichtlich ins kommende Jahr. Denn da findet am Kulm die Skiflug-WM statt. Man habe das vergangene Wochenende als Generalprobe gesehen.

Genau ein Jahr vor der Skiflug-WM 2024 am Kulm konnten sich die Veranstalter in der Steiermark über eine „perfekte Generalprobe“ freuen. „Wir sind superhappy, es war ein Mega-Wochenende mit vielen zufriedenen Fans und Athleten“, resümierte OK-Chef Christoph Prüller.

Zur ersten Flugshow der Saison kamen insgesamt 16.500 Fans nach Tauplitz in die Marktgemeinde Bad Mitterndorf. Bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jänner sollen es wegen einer Änderung deutlich mehr werden.

Kommendes Jahr Anreise mit Zug möglich

Denn zum ersten Skiflug-Weltcup der Saison war die Zufahrt heuer nur per Auto, Bus oder zu Fuß möglich. Aufgrund eines unbeschrankten Bahnüberganges direkt vor der Schanzenanlage durften laut Infrastrukturgesetz der ÖBB wegen fehlender Sicherheit keine Züge in der nahen Umgebung fahren. Die neue Zufahrt soll bis zur WM kommen. Dann sind auch wieder „Fan-Züge“ bis zur Schanze möglich. Der neue Bahnübergang werde viele Probleme im Verkehrskonzept lösen.

Kein neuer Weltrekord am Kulm

Stefan Kraft freut sich auf die Heim-WM. „Es wird sicher wieder eine Mega-Skiflug-Party“, so der Weltrekordhalter. Sein Weltrekord von 253,5 m wird am Kulm höchstwahrscheinlich nicht geknackt werden, auch heuer hielt der Schanzenrekord von 244 m des Slowenen Peter Prevc – mehr dazu in Kulm: Kraft am zweiten Tag Dritter. Theoretisch sei der Rekord zwar möglich, betonte Prüller, doch „praktisch können wir davon ausgehen, so wie die Schanze derzeit gebaut ist, dass er nicht möglich ist“. Solange es von der FIS keine Veränderungen gebe, werde am Kulm kein neuer Weltrekord aufgestellt.

Sechste WM am Kulm im kommenden Jahr

Im nächsten Jänner finden die Titelkämpfe nach 1975, 1986, 1996, 2006 und 2016 zum sechsten Mal im Salzkammergut statt. Zwei Jahre früher als geplant, da die Flugschanze im tschechischen Harrachov kein gültiges FIS-Zertifikat zur Austragung von Wettkämpfen besitzt. Am Kulm hoffen die Veranstalter sowie der ÖSV auf eine weitere österreichische Sternstunde. Etwa wie 1986, als Andreas Felder mit der Weltrekordweite von 191 m Skiflug-Weltmeister wurde oder zehn Jahre danach, als Andreas Goldberger die rot-weiß-roten Fans mit seinem ersten WM-Titel verzückte.

Noch mehr Kulm geplant

Nach der WM im kommenden Jahr soll der Kulm noch regelmäßiger im Weltcup-Kalender auftauchen, zuletzt gab es aufgrund einer Rotation zwischen den Flug-Ausrichtern eine dreijährige Pause. Der ÖSV peile durch das Großereignis eine Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen vor Ort an, sodass die Veranstaltung „zumindest dreimal in einem olympischen Zyklus“ innerhalb von vier Jahren ausgetragen werden könne, wie Geschäftsführer Christian Scherer zuletzt betonte. Damit könne die „notwendige Kontinuität“, die der Entwicklung des Events dienen soll, gewährleistet werden.

Auch Prüller ist optimistisch gestimmt: „Da bin ich sehr zuversichtlich. Es hat schon sehr viele Gespräche mit der FIS gegeben“, sagte der Chef des Organisationskomitees am Kulm, der die Rolle 2019 von Hupert Neuper übernommen hatte. „Vielleicht sind wir dann 2026 wieder dran. Wir sind sehr positiv gestimmt, dass wir das zusammenbringen.“

Polizeieinsatz: Großveranstaltung positiv verlaufen

Aus Sicht der steirischen Polizei sei der Skiflug-Weltcup am Wochenende positiv abgeschlossen worden. Für die Exekutive galt es, eine reibungslose An- und Abreise zum Event zu gewährleisten und für die Sicherheit der Fans zu sorgen.

Polizei vor der Schanze
LPD Stmk

„Es kam zu keinen nennenswerten Vorkommnissen. Auch der An- und Abreiseverkehr verlief reibungslos. Aus unserer Sicht handelte es sich um eine gelungene Veranstaltung“, bilanzierte Tanja Zefferer, stellvertretende Bezirkspolizeikommandantin des Bezirks Liezen und stellvertretende Einsatzkommandantin.