Das Unternehmen wurde 1920 gegründet, 1931/1932 wurde der Firmensitz in der Prankergasse in Graz erworben; 1961 erfolgte die Übergabe an die Familie Schlichte. Seit jeher wurden Spirituosen und Edelbrände hergestellt – teils Eigenmarken, teils international bekannte Marken wie etwa Jägermeister. Die Lizenz für die Exklusivabfüllung von Jägermeister lief aber Ende 2020 aus und damit ein Hauptgeschäft, das seit 1967 bestand. Danach brach die Ertragslage ein, auch die Auswirkungen der CoV-Pandemie führten zu geringeren Absätzen in der Gastronomie. Die Insolvenz war die Folge – mehr dazu in Ex-Jägermeister-Abfüller insolvent (21.11.2022)
Die Firma ist seither in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Bisher wurden 99 Forderungen, darunter 33 von Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern, mit einem Volumen von rund 5,7 Mio. Euro angemeldet; etwa 5,1 Mio. Euro sind bisher anerkannt.
30 Prozent Barquote
Die Sanierung sieht nun vor, dass die Gläubiger eine Quote von 30 Prozent als einmalige Barquote erhalten. Die Finanzierung des Sanierungsplanes soll durch die Muttergesellschaft der Schuldnerin – die Franz Bauer Immo GmbH – durch Verwertung von Liegenschaftsvermögen erfolgen, hieß es seitens des Kreditschutzverbandes. Mit der Sanierung können nun der Creditreform zufolge zwölf Arbeitsplätze gesichert werden.