Wirtschaft

Northland schließt seine Filialen

Nach der Insolvenz von Northland im Frühling vergangenen Jahres, muss das steirische Unternehmen auch all seine Filialen schließen – nur der Hauptsitz in Graz bleibt erhalten.

Der Sanierungsplan des insolvent gewordenen steirischen Sport- und Outdoorretailers Northland Outdoor Shop GmbH ist Ende Juni des Vorjahres noch angenommen worden. Doch die versuchte Sanierung ist gescheitert, berichtet „Der Standard“ in der Wochenendausgabe. Dem Bericht zufolge gibt Northland bis auf seinen Stammsitz in Graz alle Filialen auf; 63 von 78 Mitarbeitenden verlieren ab Ende März ihren Job.

Geschäftsführer und Miteigentümer Arno Pichler hätte, wie er selbst sagt, nie gedacht, dass es so weit kommen werde. Der Tag, an dem er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Nachricht vom Aus verkündet habe, sei der schlimmste seines Lebens gewesen.

Eine weitverbreitete Marke

2020 waren es noch 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewesen, die für Northland arbeiteten. Damals gab es auch noch 30 Geschäfte in Österreich, aktuell sind es 15. Mit Outdoor-Ausrüstung war das Familienunternehmen seit 1973 über Partner von Chile über Russland bis China in mehr als 30 Ländern vertreten.

Durch die Pandemie in die Insolvenz

Die Insolvenz kam Anfang April des vergangenen Jahres. Sie sei im Wesentlichen auf die einschränkenden Maßnahmen der Coronavirus-Pandemie der vergangenen beiden Jahre zurückzuführen gewesen, hieß es. Nach den Lockdowns blieb die Kundenfrequenz tief. Im Ausland, speziell in Russland und der Ukraine, gab es hohe Verluste. Dazu kamen Lieferkettenprobleme. Die Forderungen zum Zeitpunkt der Anerkennung des nun gescheiterten Sanierungsplans lagen bei rund 6,5 Mio. Euro.