Energie Steiermark
ORF.at/Carina Kainz
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Wirtschaft

Energie Steiermark-Anteile werden verkauft

Die Energie Steiermark gehört derzeit zu 75 Prozent dem Land – die übrigen Anteile gehören einer australischen Investorengruppe. Diese Beteiligung dürfte aber vor einem Ende stehen. Theoretisch könnte das Land Steiermark wieder auf 100 Prozent aufstocken.

Das Land Steiermark hat die Möglichkeit, die Energie Steiermark-Anteile von der australischen Investorengruppe Macquarie Capital zurückzukaufen, denn als die 25,1 Prozent 2015 an die Australier gingen, sicherte man sich ein Vorkaufsrecht – allerdings zu jenem Preis, den ein von den Australiern durchgeführtes Bieterverfahren ergibt.

Das Land hat demnach drei Möglichkeiten: Erstens könnte man auf das Vorkaufsrecht verzichten, und der Deal wird von den Australiern abgewickelt. Zweitens könnte das Land die Anteile kaufen und dann an heimische Interessenten weiterverkaufen. Drittens könnte man die Energie Steiermark wieder zu 100 Prozent zu einem Landesunternehmen machen.

Die Stimmen, die sich für einen Rückkauf aussprechen, argumentieren mit der Kontrolle, die man sich in Zeiten wie diesen sichern könnte. Die Gegenseite würde einen strategischen Partner – ohne hunderte Millionen an Kosten für das Land – bevorzugen.

40 Prozent teurer als 2015

Entschieden wird das letztendlich von Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), gemeinsam mit seinem Stellvertreter und Finanzreferenten Anton Lang (SPÖ). Vieles wird dabei vom erzielten Kaufpreis abhängen. Gekauft hat die australische Investorengruppe die Anteile 2015 für einen Investment-Fonds, der jetzt aufgelöst wird. Der Kaufpreis damals lag bei 250 Millionen Euro – Experten schätzen den jetzigen Kaufpreis auf etwa 350 Millionen Euro.

Es soll mehrere heimische Interessentengruppen geben – darunter etwa eine Investorengruppe unter der Führung der Raiffeisen-Landesbank Steiermark. In den nächsten Tagen soll der Höchstbieter aus dem australischen Bieterverfahren bekannt gegeben werden.