Feuerwehrauto mit Blaulicht in der Nacht
ORF/Filmteam Austria/Theny
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Chronik

Feuerwehren wieder mehr im Einsatz

Die 767 steirischen Feuerwehren sind im Jahr 2022 mit ihren rund 51.600 Mitgliedern zu 48.654 Einsätzen alarmiert worden – das sind knapp 5.000 mehr als noch im Jahr 2021.

Mit ein Grund dafür waren die Zunahmen von Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen durch das Ausklingen der Pandemie; außerdem gab es durch Trockenheit eine Zunahme an Wald-, Wiesen- und Heckenbränden.

Von sämtlichen Einsätzen entfielen 13.051 Alarmierungen auf Brandeinsätze und Sicherheitswachen: Der Schwerpunkt sei dabei auf dem Bereich „Technische Hilfeleistung“ gelegen – dazu zählten etwa die Aufräumarbeiten nach dem Sturm im August 2022. In Summe wurden bei den 48.654 Einsätzen exakt 541.179 „Einsatz-Mannstunden“ geleistet – das ist ein Plus von 78.079 „Einsatz-Mannstunden“ im Vergleich zu 2021.

Wieder mehr Übungen, Ausbildungen und Bewerbe möglich

Nachdem die Kontaktbeschränkungen wegen der CoV-Pandemie vor allem in der zweiten Jahreshälfte gelockert wurden, waren auch wieder mehr Übungen, Ausbildungen und Bewerbe möglich. In Summe wurden daher 238.753 Tätigkeiten verzeichnet, dafür wurden etwa 4,83 Millionen Stunden aufgewendet – das ist im Vergleich zu 2021 ein Plus von 54.821 Tätigkeiten und gut 2,4 Millionen Leistungsstunden. Diese Zahlen entsprechen in etwa dem Vorkrisenniveau.

2.457 Menschen und 1.776 Tiere wurden bei den Einsätzen aus Zwangslagen gerettet. „Entsprechend den – dem Landesfeuerwehrverband zur Verfügung gestellten – Zahlen haben die steirischen Feuerwehren im Berichtsjahr 2022 bei ihren Einsätzen rund 876 Millionen Euro an Volksvermögen vor Vernichtung bewahren können“, sagte Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried Montagabend bei der Präsentation der Zahlen: „Es waren mehr Brandeinsätze, auch die Brandsicherheitswachen sind gestiegen, weil es wieder mehr Veranstaltungen gegeben hat. Auch die technischen Einsätze etwa bei Unwettern sind gestiegen; wir erinnern uns – im August des Vorjahres war die große Sturmkatastrophe.“

Rasante technische Entwicklung als Herausforderung

Vor allem Wald und Wiesenbrände haben zugenommen – der Grund: im Vorjahr ist es trockener gewesen als 2021, aber auch die rasante technische Entwicklung mache vor der steirischen Feuerwehr nicht halt, weiß Feuerwehr-Chef Leichtfried: „Wir müssen auch die Ausbildungen immer wieder anpassen, ständig auf dem neuesten Stand der Dinge sein und unsere Feuerwehrkameradinnen und Kameraden dahingehend schulen. Ganz wichtig ist etwa die E-Mobilität, die wird auch immer mehr.“

Mitgliederstand bleibt gleich

Der Mitgliederstand ist bei rund 51.600 etwa gleichbleibend – das sei besonders während und nun nach den vielen Pandemie-Einschränkungen erfreulich. Etwa 5.400 Mitglieder zählt die Feuerwehrjugend, davon 30 Prozent Mädchenanteil. Sehr positiv: bei der Jugend registrieren die steirischen Feuerwehren wieder mehr Interesse und Zulauf.

Knapp 40.000 der rund 51.600 Mitglieder sind aktiv, davon nicht ganz zehn Prozent weiblich. Von den 767 steirischen Wehren sind 690 Freiwillige Feuerwehren, 74 Betriebsfeuerwehren, eine Berufsfeuerwehr in Graz sowie zwei „Unifeuerwehren“ an der Universität Graz und der TU Graz.