E-Control Sitz Wien
ORF/Tobias Mayr
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Wirtschaft

Energiesparen als Gebot der Stunde

Im Vorjahr haben deutlich weniger Steirerinnen und Steirer ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt. Das zeigt die aktuelle Statistik der Energie-Control Austria (E-Control). Außerdem sei auffällig, dass Strom- und Gaskunden weniger Energie verbrauchen würden. Ein positiver Sparkurs, der weiter gefördert werden müsse.

25.859 steirische Kundinnen und Kunden suchten sich im vergangenen Jahr einen neuen Strom- oder Gaslieferanten. „Davon entschieden sich 23.327 für einen neuen Stromlieferanten, einen neuen Gasanbieter suchten sich 2.532. Das entspricht Wechselraten von 2,4 Prozent bei Strom und 3,8 Prozent bei Gas. Die Wechselrate ist in der Steiermark im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. 2021 haben sich noch 37.168 Kunden einen anderen Lieferanten gesucht", so Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand des Strom- und Gasregulators E-Control.

Entspannung auf den Energiemärkten

Das milde Wetter und die Energiesparmaßnahmen hätten dazu geführt, dass sich die Situation auf den Energiemärkten zuletzt etwas entspannt habe. Die Nachfrage sei zurückgegegangen, die Gasspeicher seien weiterhin gut gefüllt und zumindest auf den Großhandelsmärkten seien die Energiepreise doch deutlich zurückgegangen, hieß es von der E-Control.

„Wie langfristig und nachhaltig wirkend dieser Trend ist, wird sich noch zeigen. Die Diskussionen rund um Energiesparen und Energieeffizienz haben viel Aufmerksamkeit für diese Themen erzeugt. Auch der Begutachtungsentwurf zum Bundesenergieeffizienzgesetz hat untermauert, dass ein sorgsamer Umgang mit Energie kein kurzfristiges Krisenprojekt ist, sondern zu einem nachhaltigen Selbstverständnis transformiert werden muss", sagte der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.

Förderung von Energiesparmaßnahmen ausbauen

Außerdem ist Haber überzeugt, dass ein effizienter Umgang mit allen Energieformen das Gebot der Stunde sei. „Die hohen Energiepreise haben ein Umdenken und eine Verhaltensänderung erzwungen. Niedrigere Preise und kostendämpfende Maßnahmen der Regierung dürfen diesen Effekt aber nicht aufheben. Die Förderung und die Unterstützung von Energiesparmaßnahmen muss gerade jetzt weitergeführt werden, damit die heimische Energieversorgung gesichert ist und die Energiekosten von Haushalten, Gewerbe und Industrie in einem erträglichen Rahmen bleiben“, so Haber.