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Soziales

Land macht Pflege zu Hause leistbarer

Betreutes Wohnen, Tageszentren und Hauskrankenpflege sollen günstiger werden, ein gesamtsteirisches Tarifmodell soll kommen; außerdem soll die mobile Pflege mit rund zehn Mio. Euro ausgebaut werden. Dazu beschloss die Landesregierung nun ein Maßnahmenpaket.

Über allem steht das Motto „Mobil vor stationär“. Mit 1. Juli 2023 soll das sogenannte gesamtsteirische Tarifmodell eingeführt werden – dann soll sich jede Person in der Steiermark eine Pflege zu Hause leisten können.

Jedem soll zumindest Mindestpension bleiben

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) sagte: „Deswegen senken wir sozusagen für die Klientinnen und Klienten die Tarife bei der Hauskrankenpflege, also bei der mobilen Pflege. Das wird für sie günstiger, damit ihnen genug zum Leben bleibt. Es wird in Zukunft so sein, dass allen Steirerinnen und Steirern, die zu Hause über das Steiermark-Tarifmodell, über die mobile Pflege betreut und gepflegt werden, zumindest 1.053 Euro pro Monat zum Leben bleiben.“

Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) ergänzte: „Wir haben in der Steiermark über 80 Prozent der Menschen, die zu Hause gepflegt werden, und dieses Modell, dass das jetzt zu Hause auch finanziell unterstützt wird, halte ich für etwas ganz Wichtiges und Großartiges.“

Zusätzliche Heimhilfen werden beschäftigt

Rund 159 sogenannte Heimhilfen mit 30 Wochenstunden sollen im heurigen Jahr durch zusätzliche Mittel beschäftigt werden. Weiters sollen 132 zusätzliche Plätze in Tageszentren für ältere Menschen und Demenz-Tageszentren geschaffen werden, so Kampus: „Das heißt, wir versuchen diese Landkarte auszubauen. Das heißt neue Tarifmodelle, das heißt mehr Geld für die Menschen, die zu Hause pflegen, mehr Geld für jene, die in den Pflegeheimen arbeiten. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Signal, auch für Tageszentren, wo die Menschen tagsüber ein paar Stunden gut betreut ein hoffentlich gutes Leben haben.“ Für den Bereich der Tageszentren sind knapp über zwei Millionen Euro vom Land geplant.