Bärenschützklamm
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Chronik

Bärenschützklamm soll im Herbst wieder öffnen

Seit einem tödlichen Felssturz im Juli 2020 ist die Bärenschützklamm bei Mixnitz geschlossen – damals kamen drei Menschen ums Leben. Jetzt liegt ein Baubescheid für Sicherheitsmaßnahmen vor, und der Alpenverein ist optimistisch, im Herbst wieder öffnen zu können.

Ein Felssturz hatte im Juli 2020 drei Wanderern in der Bärenschützklamm das Leben gekostet, acht weitere Menschen wurden verletzt – mehr dazu in Felssturz: Drei Todesopfer (10.7.2020). Seither ist der Touristenmagnet nördlich von Graz geschlossen.

Das erste Sicherheitskonzept wurde abgelehnt, weil es zu wenig im Einklang mit der Natur gewesen sei, für ein neues stellte die Gemeinde Pernegg allerdings vor wenigen Tagen den Baubescheid aus.

Zehn Netze, Steinsicherungen, Messpunkte

Die Einspruchsfrist laufe zwar noch bis 10. März, es gebe aber einen Konsens, und sie rechne mit der Zustimmung aller Beteiligten, sagte Bürgermeisterin Eva Schmidinger. Nachdem das erste Sicherheitskonzept abgelehnt wurde, habe man eineinhalb Jahre lang an einem neuen gearbeitet, so Gerhard Jantscher, Vorstand der Alpenvereinssektion Mixnitz: „Es werden in Zukunft zehn Netze errichtet, sehr viele davon am Beginn der Bärenschützklamm.“

Bärenschützklamm soll im Herbst wieder öffnen

Seit einem tödlichen Felssturz im Juli 2020 ist die Bärenschützklamm bei Mixnitz geschlossen – damals kamen drei Menschen ums Leben. Jetzt liegt ein Baubescheid für Sicherheitsmaßnahmen vor, und der Alpenverein ist optimistisch, im Herbst wieder öffnen zu können.

Außerdem werden laut Jantscher Steinsicherungen vorgenommen: „Es werden Messpunkte, die vorgeschrieben sind, installiert, damit man das in Zukunft für Beobachtungen und Aufzeichnungen verwenden kann.“

Sponsoren für Schutzmaßnahmen gesucht

Die Kosten werden auf eine Million Euro geschätzt – nur einen kleinen Teil davon könne der Alpenverein selbst stemmen. „Wir sind sehr abhängig von Förderungen, von Spendenaktionen, von Bausteinaktionen, damit wir dieses Naturjuwel wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen können“, meinte Jantscher.

Die Gemeinde Pernegg könne kein Geld zuschießen, sagte wiederum Bürgermeisterin Schmidinger. Sie hoffe auf finanzielle Unterstützung des Landes – diese sei ihr nach dem Unglück auch zugesichert worden.