Das Mautsystem mit dem grünen Streifen bleibt, doch am Gleinalmtunnel soll alles moderner werden – dazu führte man auch einen Architekturwettbewerb durch.
Die Mautstelle Gleinalm wurde vor 45 Jahren gebaut, eine Sanierung alleine kommt daher laut Josef Fiala, Vorstand der ASFINAG, nicht infrage: „Der Neubau bietet uns die Möglichkeit, klimaneutral zu bauen, mit Photovoltaik, mit Holzbauweise, mit Energiesparen und auch mit einer entsprechenden Heizung und Kühlung, die dem modernsten Standard mit einer Luftwärmepumpe entspricht.“
Präsentation mit VR-Brille
Die Präsentation der Pläne am Dienstag vor Ort erfolgte virtuell – mithilfe einer VR-Brille (Virtual-Reality-Brille) konnte man sich die Neugestaltung ansehen: Es ist ein luftiger Bau, der scheinbar frei über der A9 schweben wird. Die schweren Betonsäulen bei den Mautkabinen werden durch deutlich schlankere Stahlsäulen ersetzt, der Baustoff Holz steht im Vordergrund.
Es gehe beim Neubau aber nicht nur um die Optik, sondern auch darum, dass in den Kabinen mehr Platz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen wird: „Wir werden die Mautkabinen auf jeden Fall vergrößern, wir werden sie sicherer machen, und in dieser vergrößerten Mautkabine ist zusätzlich die Möglichkeit, einen PC-Arbeitsplatz zu errichten. Das bedeutet, wir können hier alternative Tätigkeiten machen, und von dem her wird das gesamte Jobprofil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch erweitert“, sagte Claudia Eder, Geschäftsführerin der ASFINAG Maut GmbH.
39 Millionen für zwei neue Mautstellen
Dazu kommen größere Service-Displays an den Kabinen, die etwa anzeigen, wie lange die Mautkarte noch gültig ist. Ein Provisorium ermöglicht den laufenden Betrieb während des Umbaus – so sollen Verzögerungen für die Autofahrerinnen und -fahrer vermieden werden. Bis April 2024 soll die Mautstelle Gleinalm fertiggestellt sein, Bosruck bis zum Sommer 2025. Die Kosten der Erneuerung für beide Mautstellen belaufen sich auf 39 Millionen Euro.