Chronik

Totes Baby: Sachverständige werden beigezogen

Im Falle des am Mittwoch in einer Wohnung in Kapfenberg entdeckten toten Babys wollen die Behörden noch das Detailergebnis der Obduktion abwarten – es sollen aber weitere Sachverständige hinzugezogen werden.

Bei einem Rettungseinsatz in Kapfenberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurde am Mittwoch ein Neugeborenes tot aufgefunden. Die Mutter war am Donnerstag von der Polizei befragt worden, dabei habe sie gestanden, ihr Baby getötet zu haben, weil sie mit der Situation überfordert gewesen sei – mehr dazu in Baby nach Alleingeburt tot: Mutter geständig.

Entscheidung über Vorgehen in den nächsten Tagen

Erste Ergebnisse der Obduktion hatten massive Gewalteinwirkung gegen Kopf und Hals des Neugeborenen ergeben. Eine Entscheidung, wie es nun weitergehe, werde die Staatsanwaltschaft Leoben in den kommenden Tagen treffen – das hänge auch vom Gesundheitszustand der 27-Jährigen ab; jedenfalls solle ein psychiatrischer bzw. gynäkologischer Sachverständiger beigezogen werden.

Bei den Ermittlungen könnte der Paragraf 79 StGB- Tötung eines Kindes bei der Geburt – zum Tragen kommen. Eine Mutter, die das Kind während der Geburt oder solange sie noch unter der Einwirkung des Geburtsvorgangs steht, tötet, ist demnach mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.