Jugendliche überqueren eine Straße
ORF.at/Carina Kainz
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Soziales

„Sindbad“-Mentoring für Jugendliche

Um Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Start ins Berufsleben zu erleichtern, gibt es in der Steiermark „Sindbad“ – ein Mentoringprogramm mit einer direkten Betreuung der jungen Menschen, etwa bei einer Bewerbung.

„Sindbad ist ein Eins-zu-Eins-Mentoringprogramm. Das heißt, wir verbinden in dem Programm junge Berufstätige oder Studierende mit ein bisschen jüngeren Menschen, also Jugendlichen, die sich rund um den Pflichtschulabschluss befinden. Und diese Zweierteams verbringen dann eine gewisse Zeit miteinander“, erklärte Julia Unterberger von „Sindbad“.

Sorgloserer Einstieg in den ersten Job

Die meisten Jugendlichen würden sich anmelden, weil sie gerade überlegten, wo sie hin möchten, so Unterberger: „Lehre, Schule, Ausbildung. Und die Mentorinnen machen mit, weil sie einerseits die Herausforderungen selber kennen und sagen, als ich 15 war, habe ich mir auch schwergetan mit der Entscheidung, und weil sie auch neue Leute kennenlernen wollen und sagen, mich würde interessieren, was die Jugend heute so beschäftigt.“

Eine, die die Unterstützung von „Sindbad“ in Anspruch nimmt, ist die 15-jährige Alina: „Mein großer Traum ist es, Frisörin zu werden. Ich war schon immer sehr kreativ und mag Frisuren ausprobieren bei anderen Leuten, sie schminken und stylen.“ Alina holt sich von „Sindbad“ und ihrer Mentorin Hilfe, sich ihren Traum von der Frisörin zu verwirklichen: „Ich schreibe gerade mit ihr an einer Bewerbung, die wir bald abschicken werden – über den Job, welche Fingerfertigkeit und welche Stärken ich mitbringe, und warum ich das machen will.“

Hilfe auch in privaten Fragen

Hilfe gibt es von Alinas Mentorin aber nicht nur auf der beruflichen Ebene – auch private Dinge wie Liebe, Freunde, Familie werden angesprochen.

„Ich weiß, dass die Eltern schon eine gute Unterstützung sind, aber ‚Sindbad‘ ist auch eine tolle Möglichkeit, weil ‚Sindbad‘ einfach viel mehr ist“, sagte Alina. Und auch Unterberger weiß, welche Vorteile „Sindbad“ hat: „Vielleicht nimmt man manchmal von den Eltern nicht so gerne etwas an; dass man sagt, was Mama und Papa sagen, ist gerade irgendwie uncool. Und man kann neue Menschen kennenlernen, neue Sichtweisen auf Dinge erfahren.“

Laufend neue Mentoren gesucht

Damit man die Hilfe auch weiterhin aufrechterhalten könne, suche „Sindbad“ übrigens aktuell wieder nach ehrenamtlichen Mentoren, sagte Unterberger: „Das Hauptkriterium ist das Alter. Man soll zwischen 20 und 35 sein und irgendwie den Wunsch haben, sich auf eine neue Welt einzulassen. Aber sonst haben wir nicht viele Voraussetzungen. Man soll ein bisschen Zeit übrig haben. Wir sagen etwa vier bis sechs Stunden im Monat. Die teilt man sich aber frei ein mit den Jugendlichen. Man macht sich einfach aus, wann man sich trifft und was dann gemacht wird.“