Passionsspiele Kainbach
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Kultur

Auf der Bühne darf jeder Jesus sein

Seit den 1990er-Jahren wird in den „Lebenswelten Kainbach“ zu modern inszenierten Passionsspielen geladen – und beim inklusiven Theaterensemble darf auch heuer wieder jeder Jesus sein.

Schon im Eingangsbereich der Kulturhalle der Barmherzigen Brüder werden die Zuschauer auf ihren Glücksstatus getestet – ganz nach dem Motto der diesjährigen Kainbacher Passionsspiele „Glück und Sehnsucht“. Währenddessen wärmt sich das Theaterensemble in der Halle auf.

“Was brauche ich, damit es mir gut geht? Es ist immer zu wenig. Wir stellen uns die Frage, um was es im Leben geht“, erklärte Regisseurin Martina Pusterhofer. So macht auch die gemeinsame Performance das inklusive Ensemble namens „Theater nach draußen“ sichtlich glücklich. In der spannenden Inszenierung der Passionsspiele spielt jeder eine Hauptrolle.

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„Bei uns gibt es nicht nur einen Jesus – bei uns gibt es viele Jesus. Und das versuchen wir im Stück auszudrücken“, schilderte Peter Weinhappl, der das Ensemble musikalisch leitet.

Jede Person mit ihren Stärken zeigen

Pusterhofer ergänzte: “Die Idee ist, dass jede Person mit ihren Stärken und ihrem Können bestmöglich auf die Bühne gebracht werden soll und das auch gezeigt werden kann.“

„Das Wichtigste ist, dass einer auf den anderen schaut. Und da meine ich nicht nur, dass die Mitarbeiter oder Betreuer auf die Bewohner schauen, sondern die Bewohner schauen auch auf uns. Das macht den unglaublichen Zusammenhalt aus“, erzählte Weinhappl.