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Wirtschaft

Magna verlegt slowenische Produktion nach Graz

Der Autozulieferkonzern Magna stellt nächste Woche die Produktion in seinem Werk in Slowenien ein. Der Betrieb wird nach Graz verlagert, die Lackiererei in Hoce bei Maribor schrittweise in eine Stillstandphase versetzt.

Das Unternehmen habe am Mittwoch bekanntgegeben, dass es aufgrund der Marktsituation und aktuellen Kundennachfrage einen Prozess der Neugestaltung seiner Produktionsprozesse einleiten werde, berichteten slowenische Medien.

Rund 90 Beschäftigte betroffen

Von den Veränderungen betroffen seien etwa 90 von rund 160 Beschäftigten, berichteten die Medien. Magna wolle sich bemühen, so vielen Mitarbeitern wie möglich einen Arbeitsplatz innerhalb der Gruppe zu sichern, hieß es aus dem Konzern. Für diejenige, für die das nicht möglich sein wird, werde ein Sozialplan erstellt.

Das Geschäft im slowenischen Werk wird auf das Engineering sowie auf den Ausbau des Support- und Entwicklungszentrums für alle anderen Magna-Standorte weltweit umgestellt. Der Konzern beteuerte dazu seine Entschlossenheit, die Tätigkeit in Slowenien fortzusetzen. Man bleibe optimistisch, dass sich die Marktlage bald stabilisieren und die Kundennachfrage steigen werde, hieß es.

Pandemie kam dazwischen

Die Lackiererei in Slowenien, die 2019 eröffnet wurde, hatte mit Beginn der CoV-Pandemie den Betrieb für zwei Jahre stillgelegt. Die Produktion wurde im Frühjahr 2022 wieder aufgenommen, aber im Herbst wieder vorläufig eingestellt. Seitdem Ende November der Betrieb wieder aufgenommen wurde, verlief er laut Medienberichten regelmäßig.

Magna hat für ihre 146 Millionen Euro schwere Investition in die Lackieranlage vom slowenischen Staat eine Subvention in der Höhe von 18,6 Millionen Euro erhalten. Im Gegenzug verpflichtete sich der Konzern, in der ersten Phase 400 Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Verpflichtung sollte ursprünglich im Herbst 2022 erfüllt werden, die Frist wurde allerdings um zwei Jahre verlängert. Mit einem weiteren Ausbau des Standorts sollte die Mitarbeiterzahl auf 1.000 gesteigert werden. Magna hatte geplant, an dem Standort bei Maribor, der knapp 75 Kilometer südlich des Magna-Steyr-Werks in Graz liegt, ein komplettes Werk hinzustellen. Berichten zufolge soll der Konzern wegen Nichterfüllung der Verpflichtungen nun einen Teil der Subvention zurückerstatten müssen.