Wer bei der EU um Fördergelder ansucht, muss sich an strenge Vorgaben halten. Bisher kontrollierte die AMA die Einhaltung der Regeln stichprobenartig – diese Kontrollen werden ab heuer zahlenmäßig zurückgefahren und durch Kontrollen aus dem Weltall per Satellit ergänzt.
Mit österreichischem System
Die beiden österreichischen Firmen GeoVille und EOX entwickelten ein System, das auf Satellitendaten zurückgreift und per künstlicher Intelligenz die angebauten Pflanzen mit den Förderanträgen vergleicht. „Die technische Herausforderung ist es im Moment, 100 Prozent der Flächen alle drei Tage auf Einhaltung von Fördervoraussetzungen, Auflagen und Verpflichtungen zu kontrollieren“, so Christian Hoffmann, Geschäftsführer von GeoVille.
14 Tage Einspruch via App
Auch bei Anbauflächen in der Steiermark werde das System heuer erstmals angewandt, sagte Werner Brugner, Direktor der Landwirtschaftskammer: „Für den Landwirt ändert sich, dass er, wenn er eine Information bekommt, dass eine Abweichung festgestellt wurde, die Möglichkeit hat, das zu korrigieren – also angenommen, das System stellt Kürbis fest, und im Antrag war eine Maisfläche angegeben.“
Natürlich könnte sich die künstliche Intelligenz auch täuschen und Pflanzen verwechseln oder nicht erkennen – dann haben Landwirte 14 Tage Zeit, um ein Foto ihres Feldes mit Standortdaten in eine eigene App hochzuladen. Die Landwirtschaftskammer kündigte jetzt an, die Bäuerinnen und Bauern in der Steiermark bestmöglich zu unterstützen.