Bei strahlendem Sonnenschein wurde eine Evakuierungsübung durchgeführt. Es galt, Fahrgäste aus den Seilbahngondeln mittels Hubschrauberunterstützung zu retten. Wesentliches Übungsziel sei das sichere und effektive Arbeiten am und mit den Hubschraubern sowie eine geordnete Evakuierung aller Gondeln gewesen, hieß es vonseiten der Rettungskräfte.
120 Einsatzkräfte retteten 400 Menschen
Durchgeführt wurde die Übung für den Ernstfall von der Bergrettung Graz mit den Kolleginnen und Kollegen aus Köflach, Deutschlandsberg, Voitsberg, Weiz, Fladnitz/Teichalm, Mixnitz und Übelbach. Etwa 120 Einsatzkräfte der Bergrettung, Polizei, Alpinpolizei und Freiwilligen Feuerwehr nahmen teil. Trainiert worden seien gemeinsame Tauflüge, das sichere Anlanden auf den Gondeln und die Evakuierung aus den Gondeln sowie der sichere Transport aller Gondelfahrgäste in die Talstation, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung Graz, Jannis Staud.
Rund 400 Menschen bewarben sich als „zu Rettende“ für die insgesamt 70 Gondelplätze, viele Teilnehmer sprachen von einer einmaligen Chance im Leben, an so einer spektakulären Rettungsübung teilzunehmen.
Starker Wind verhinderte Seilflüge
Der jüngste Einsatzhelfer war übrigens 18 Monate alt – der kleine Matthias, Sohn von Bergretterin Claudia Prattes, durfte dabei zusehen, wie seine Mama als Bergretterin Menschen in Sicherheit brachte und mithalf, Fahrgäste aus der Gondel zu holen. Zur Unterstüzung war heuer erstmals eine Drohne dabei, die gegen die kräftigen Windböen ankämpfte – ebenso wie das Hubschrauberteam, das seine Pläne deshalb habe ändern müssen, wie Pilot Erwin Gross verriet: „Wir haben heute keine Seilflüge gemacht, das hatten wir ursprünglich geplant, aber wir haben die Leute im Hubschrauber sitzend auf Position gebracht; aber aus Sicherheitsgründen gab es keine Seilflüge, damit das alles sicher ablaufen konnte“, so Gross.