VGT-Protest in Graz
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Tiere

VGT-Demo für bessere Schlachthof-Kontrolle

Aktivistinnen und Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) haben am Mittwoch vor der Landesveterinärdirektion in Graz protestiert und dabei zu besseren Schlachthof-Kontrollen aufgerufen.

Rund 20 Demonstranten brachten sich vor der Landesveterinärdirektion in Position – mit Lautsprecher und Mikrofon wollten sie ihrem Anliegen Gehör verschaffen.

„Zusammenspiel der Behörden klappt nicht“

Der VGT prangert die Kontrollen bei Schlachthöfen an: Es gäbe demnach offenbar kein gutes Zusammenspiel zwischen den dort kontrollierenden Tierärzten und der Landesveterinärbehörde – die ist für die Hygiene zuständig, die Bezirkshauptmannschaft für den Tierschutz, der Nationalrat wiederum für die Gesetze, das Land für die Einhaltung.

VGT-Protest in Graz
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Dazwischen bleibe das Tierwohl auf der Strecke, sagte VGT-Vizeobmann David Richter: „Wir fordern, dass die Politik Verantwortung übernimmt, dass sich der zuständige Landesrat das genau anschaut und Bericht erstattet, und wir fordern von Veterinärdirektor Wagner oder dem stellvertretenden Herrn Fötschl, dass sie sich mit den Tierärztinnen und Tierärzten auseinandersetzen.“

Weitere Gespräche Ende März

Der angesprochene Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) kündigte bereits an, dass die Kontrollen intensiviert werden sollen. Die Landesveterinärdirektion wiederum suchte am Mittwoch das Gespräch mit dem Verein gegen Tierfabriken; dabei vereinbarten David Richter und Harald Fötschl, der stellvertretende Leiter der Landesveterinärdirektion, eine weitere Gesprächsrunde Ende März: „Wir können dann auch mit Experten des VGT sprechen und werden dabei die Situation erläutern und schauen, wo es Optimierungspotential gibt.“

Bis dahin tut sich in Sachen Tierschutz vielleicht wieder was, denn in Salzburg tagen derzeit die Veterinärdirektoren der Länder und die Vertreter vom Bund – da soll auch über mögliche neue Maßnahmen in Schlachthöfen diskutiert werden.