Wissenschaftslabor für Kinder an der TU Graz
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Wissenschaft

TU Graz eröffnet Wissenschaftslabor für Kinder

Die Technische Universität Graz hat am Donnerstag den „Super Science Space“ eröffnet. Es handelt sich dabei um ein Wissenschaftslabor, in dem Kinder und Jugendliche in die Welt der Wissenschaft eintauchen können.

Ein mobiler Windkanal, eine Architektur-Zeichenstation, eine virtuelle Sandbox, eine Klangwerkstatt und eine virtuelle Raumstation gehören zu den insgesamt 16 Experimentierstationen des neuen Labors. Kinder und Jugendliche sollen so die vielseitigen Inhalte der MINKT-Fachgebiete Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Kunst und Technik kennenlernen können.

Mit Unterstützung der Stadt Graz und der Bildungsdirektion Steiermark hat die TU Graz das Labor am Campus in der Inffeldgasse aufgebaut. Es handelt sich laut TU um die erste Einrichtung dieser Art in Österreich, die TU München und die ETH Zürich haben bereits ähnliche Angebote geschaffen. Die Experimente aus den diversen Fachbereichen sind abwechslungsreich und altersgerecht aufbereitet. Es sollen Kinder vom Kindergartenalter bis zum Ende der Oberstufe angesprochen werden.

Angebote für Unterricht und Ferien

Der Aufenthalt im MINKT-Labor ist sowohl am Vormittag innerhalb des Regelunterrichts als auch am Nachmittag im Zuge einer Talente-Förderung während der Nachmittagsbetreuung möglich. Auch für Lehrerfortbildungen stehen die Räumlichkeiten zur Verfügung. In den Schulferien sollen kostenpflichtige Sommerwochen bzw. Talente-Workshops angeboten werden.

Wissenschaftslabor für Kinder an der TU Graz
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16 Stationen für alle Altersklassen stehen im neuen Wissenschaftslabor bereit

„Es ist für Kinder und Jugendliche eine viel einprägsamere Erfahrung, wenn sie Experimentierworkshops nicht nur in der Schule, sondern auch direkt am Campus der TU Graz und damit in unmittelbarer Umgebung von Wissenschaft und Forschung erleben können. Mit dem ‚TU Graz Super Science Space‘ laden wir die jungen Leute ein, sich selbst ein Bild von der Vielfalt und den spannenden Möglichkeiten der MINKT-Bereiche zu machen“, sagte Harald Kainz, Rektor der TU Graz, der auch hoffe, dass sich vielleicht auch das Interesse an einem technischen Studium ergibt.

Stadt und Bildungsdirektion unterstützen

„Mit rund 14.000 Studierenden ist die TU Graz ein wichtiger Faktor in unserer Stadt, der aufgrund ihrer vielseitigen und qualitativ hochwertigen Bildungsangebote mit Recht einen hervorragenden internationalen Ruf genießt. Dieses reichlich vorhandene Wissen auch Kindern und Jugendlichen altersgerecht weiterzuvermitteln, ist aus Sicht der Stadt Graz äußerst unterstützenswert“, sagte Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ).

Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner betonte bei der Eröffnung: „Neugier, Experimentierfreudigkeit, Forschungsdrang – das sind die Zutaten für innovatives und begeisterndes Lernen. Wenn dies wie im MINKT-Labor der TU Graz abwechslungsreich, spannend und altersgerecht präsentiert wird, kann es gelingen, freudvolles Lernen anzuregen und somit ein positives Gefühl in Bezug auf die MINKT-Fächer zu vermitteln.“

Workshops für Halbtage und ganze Semester

„Wir wollen mit dem ‚TU Graz Super Science Space‘ eine attraktive Unterrichtsergänzung mit Praxisbezug anbieten, die auf aktuelle technische und naturwissenschaftliche Schwerpunkte zugeschnitten ist", sagte Projektleiterin Angelika Droisner-Schwingshackl. Entwickelt und konzipiert wurden die Stationen gemeinsam mit insgesamt 13 Instituten der TU Graz.

„Wir bieten einerseits den ‚Experimental Workshop‘, bei dem die Kinder und Jugendlichen in rund drei bis vier Schulstunden die Lern- und Experimentierstationen im MINKT-Labor jeweils im Duo erforschen. Die zweite Workshopart ist der ‚Technical Learning Workshop‘, der insbesondere den Kooperationsschulen der TU Graz offensteht. Diese Workshops dauern ein ganzes Semester und fließen mit ein bis zwei Schulstunden pro Woche in den regulären Schulunterricht ein", erklärte Droisner-Schwingshackl.