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Verkehr

Koralmbahn: Letzter Rohbau wird gefüllt

Die letzte Phase beim Bau der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt bricht an. Der Rohbau des Abschnitts Graz und Weitendorf ist fertig, nun wird mit der bahntechnischen Ausrüstung begonnen, teilen die ÖBB mit.

Herzstück im Streckenabschnitt Graz bis Weitendorf ist die rund sechs Kilometer lange Unterflurtrasse, wovon drei Kilometer komplett geschlossen sind. Die Züge werden künftig südlich der Südautobahn-Querung bei Feldkirchen abtauchen, unter der B67 hindurchfahren und bei Zettling wieder an die Oberfläche kommen. Die für den Rohbau nötige Sperre der Landesstraße konnte mehrere Monate früher als prognostiziert wieder aufgehoben werden.

Rohbau wird nun befüllt

Die bahntechnische Ausstattung umfasst neben der Energieversorgung, Oberleitung und dem Gleiskörper zusätzlich Anlagen für die Tunnelsicherheit, Kommunikationseinrichtungen, Signalisierung und elektronische Stellwerke. An der gesamten Koralmbahn werden rund 21.000 sogenannte Gleistragplatten verlegt. Jede einzelne ist mehr als fünf Meter lang, bis zu 2,1 Meter breit und wiegt mehr als fünf Tonnen. Darauf werden schließlich die 120 Meter langen Schienenstücke befestigt.

Inbetriebnahme im Jahr 2025 geplant

Die Koralmbahn umfasst im Endausbau rund 130 Kilometer Hochleistungsstrecke, davon mehr als 50 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Haltepunkte. Zentrales Bauwerk der neuen Südbahn ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung verkürzt sich laut ÖBB die schnellste Verbindung zwischen den Landeshauptstädten Graz und Klagenfurt auf 45 Minuten – derzeit dauert die Fahrt rund zwei Stunden.

Der Koralmtunnel ist seit Ende Mai 2022 im Rohbau fertiggestellt, auf der steirischen Seite werden seit 2021 bereits Gleise verlegt. Die Inbetriebnahme ist für den Fahrplanwechsel 2025 geplant. Die Kosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf rund 5,4 Milliarden Euro.