Pistenraupe
HTI/Harald Wisthaler
HTI/Harald Wisthaler
Wirtschaft

Pistenraupen mit Alternativantrieb im Test

Die Skisaison biegt langsam in die Zielgerade ein und damit auch ein Pilotprojekt, mit dem auf der Hochwurzen Alternativantriebe für Pistenraupen getestet worden sind. Konkret wurde ein HVO-Fuel eingesetzt – und die ersten Vergleichsergebnisse sind vielversprechend.

HVO-Fuel, kurz für Hydrotreated Vegetable Oils, ist ein alternativer Kraftstoff, der aus pflanzlichen und tierischen Fettabfällen besteht und mit dem die Pistengeräte ganz normal betankt werden können – ein Umbau von einem herkömmlichen, mit Diesel betriebenen Pistengerät ist daher nicht notwendig.

Fahrzeuge im Vergleich gleichwertig

Auf der Hochwurzen sind aktuell zwei Geräte parallel im Einsatz – eines mit HVO und eines mit Diesel – und die ersten Ergebnisse können sich sehen lassen, freut sich Andreas Muigg vom Südtiroler Pistengerätehersteller Prinoth: „Die Zwischenbilanz übertrifft die Erwartungen, wir schauen uns aber noch die gesamte Saison an, was dann unterm Strich rauskommt. Alles in allem: Wir sind mindestens gleichwertig unterwegs, das Fahrzeug wird gleich bedient.“

Teils habe das HVO-betriebene Gerät sogar einen geringeren Verbrauch, fasst Planai-Bahnen-Geschäftsführer Georg Bliem zusammen: „Die bisherigen Ergebnisse stimmen uns durchwegs zuversichtlich. Ein HVO-betriebenes Pistengerät hat beinahe oder fast die gleiche Effizienz, punkto Verbrauch ist es sogar ein bisschen weniger. Wir wollen das Ganze zum Saisonende noch einmal evaluieren und sind durchaus in der Überlegung, ob wir das Thema HVO nicht noch breiter einsetzen bei unserer Pistengeräteflotte.“

CO2-Ausstoß um 92 Prozent geringer

Der CO2-Ausstoß habe sich bei diesem alternativ betriebenen Pistengerät jedenfalls um 92 Prozent reduziert, sagen beide Projektpartner. Pistengeräte mit Elektroantrieb wird es in den großen Skigebieten zwar wohl noch länger nicht geben, derzeit setzt man hier eher auf Wasserstoff als Zukunftsalternative – kleine Pistengeräte mit Elektroantrieb kommen aber jetzt schon auf Langlaufloipen und Winterwanderwegen zum Einsatz.