Die junge Frau – erste Angaben, wonach sie 18 Jahre alt war, wurden am Donnerstag korrigiert – hatte angeblich einen bewaffneten Mann gesehen und per Mobiltelefon bei der Polizei Alarm geschlagen; dabei gab sie falsche Daten zu ihrer Person an.
Geschäft für Geschäft durchkämmt
Ein großes Aufgebot von Spezialkräften mit Sturmgewehren und schwerer Schutzausrüstung sowie Polizisten riegelte den Murpark ab, das Center wurde geräumt; im Anschluss wurde systematisch Geschäft für Geschäft durchkämmt.
Insgesamt waren rund 60 Polizeikräfte im Einsatz – und nach rund einer Stunde wurde Entwarnung gegeben: Es wurden demnach laut Polizei keine verdächtigen Personen mit Schusswaffen gefunden.
Videoauswertungen führten zu 41-Jährigen
Bei den Videoauswertungen, die zusammen mit der 16-Jährigen durchgeführt wurden, konnte schließlich ein Mann, auf den die passende Beschreibung zutraf, entdeckt werden – er war bereits vor Ort bei der Durchsuchung des Einkaufszentrums kontrolliert worden, dabei wurden keine Waffen gefunden.
Nachdem der Mann ausgeforscht wurde, begaben sich Beamte zu seiner Wohnadresse – dort stimmte der 41-jährige Grazer einer freiwilligen Nachschau zu: Aber auch in seiner Wohnung konnten keine Waffen gefunden werden.
„Scherzanruf“ könnte teuer kommen
Aufgrund der divergierenden Angaben der 16-jährigen Anzeigerin sind laut Polizei weitere Ermittlungen erforderlich. Die Polizeieinsätze am Mittwochnachmittag in Wien und jener im Grazer Murpark seien in keinem Zusammenhang gestanden, hieß es am Donnerstag.
Für den Fall, dass es sich bei der Alarmierung um einen „Scherzanruf“ gehandelt hat, könnte man zur Verantwortung gezogen werden, wie es seitens der Polizei auf Anfrage hieß. Dies würde unter Umständen auch die Kosten des Einsatzes von rund 60 Beamten betreffen.