Wasserhahn
ORF.at/Zita Klimek
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Umwelt

Wasserversorgung: Investitionen notwendig

Kurz vor dem Weltwassertag am 22. März sieht das Land Steiermark dringenden Handlungsbedarf: Um die Wasserversorgung auch künftig sicherstellen zu können, brauche es Investitionen in den Ausbau und die Erhaltung der Wasserversorgungsleitungen.

In Summe liefert die Steiermark 150 Milliarden Liter Wasser pro Jahr in die Haushalte – gut die Hälfte bleibt in der Steiermark, die andere Hälfte geht nach Wien. Grundsätzlich gäbe es in der Steiermark also genug Wasser, so Landesrat Johann Seitinger (ÖVP); problematisch sei eher die Verteilung: Der Norden habe das Wasser, der Süden brauche es.

Millionenbudget gefragt

Ein weiterer Ausbau der Wasserversorgungsleitungen sei daher unumgänglich, um die Versorgungssicherheit auch künftig gewährleisten zu können: „Wir müssen bis zum Jahr 2030 etwa 300 bis 400 Millionen Euro in der Steiermark investieren, um diese Sicherheit gewährleisten zu können. Das gilt von der Quellfassung über Speichersysteme bis zu Leitungssystemen, neuen Netzwerken, die wir erweitern müssen, bis hin zu neuen Technologien“, so Seitinger.

Gleichzeitig müsse das bestehende Netz in Stand gehalten werden: „Wir haben in der Steiermark etwa 40.000 Kilometer Wasserversorgungs- und Entsorgungsleitungen in der Erde verlegt, die sieht niemand. Die gilt es instand zu halten, das braucht Investment.“

Zu wenig Niederschlag

Die Ausgangslage ändere sich aber stetig, somit sei auch die notwendige, langfristige Planung schwierig: Allein im Grazer Raum habe es im Vorjahr um 40 Prozent weniger Niederschläge gegeben als in den Jahren davor. Vor allem für den oststeirischen Raum brauche man neue Leitungen, um die Wasserverbände mit Wasser versorgen zu können und auch der Trockenheit entgegenwirken zu können, so Seitinger.

Neptun-Staatspreis für Wasser geht in die Steiermark

Der in dieser Woche erstmals vergebene Neptun-Staatspreis für Wasser ging in die Steiermark: In einem knappen Rennen setzte sich der Wasser.Wander.Wunder-Weg der Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd durch.

Mit acht Erlebnisstationen vermittelt der Wanderweg auf spielerische Weise Wissenswertes zum Thema Trinkwasser: „Wir wollen hier auf niederschwellige Art und Weise den Menschen erklären, wie wichtig es ist, Wasser zu schützen, damit richtig umzugehen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Und das ist mit diesem Projekt gelungen: Ich bin ganz ganz stolz auf unsere Wasserversorger!“, so Seitinger.

Auch in der Unterkategorie „Wasser – Bildung“ ging der erste Platz in die Steiermark. Die Marktgemeinde Öblarn setzte sich mit dem Demonstrationsmodell Wassererlebnis Öblarn durch.