Bunte Ostereier in einem Karton
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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WIRTSCHAFT

Engpass bei gefärbten Ostereiern möglich

Heuer zu Ostern könnte es einen Engpass an gefärbten Eiern geben. Hohe Energiekosten und hohe Kosten für Hühnerfutter sind laut Landwirtschaftskammer Steiermark die Gründe. Außerdem spiele auch die Vogelgrippe eine Rolle.

Es ist kein rentables Geschäft mehr mit den bunten Ostereiern. Viele Landwirte lassen ihre Ställe leer stehen, denn allein das Futter kostet mittlerweile um ein Drittel mehr.

Unleistbar für manche Betriebe

„Futter ist sehr teuer geworden, Energie ist sehr teuer geworden. Das merkt jeder, der selbst einen Haushalt hat. Und natürlich haben auch viele Landwirte gesagt: ‚Bei diesen hohen Produktionskosten kann ich mir das nicht mehr leisten‘“, sagte Anton Koller, Geflügelexperte der Landwirtschaftskammer.

Auch die Betriebe, die Ostereier färben, haben so hohe Produktionskosten, dass sich das Geschäft mit den farbigen Eiern heuer kaum rentiert. In den Ostereierfärbeanlagen explodieren die Kosten, die Folge: Heuer könnte es bis zu einem Fünftel weniger gefärbte Ostereier geben. „Wir haben im Burgenland, in Niederösterreich, in Oberösterreich diese Ostereierfärbeanlagen. Die sind derzeit nicht voll ausgelastet: Es gibt aber auch sehr hohe Energiekosten in diesem Kochprozess. Auch diese Färbemitteln kosten sehr viel Geld“, so Koller.

Es fehlen Hennen

Dazu gesellte sich in den vergangenen Monaten noch die Vogelgrippe. Deswegen gibt es auf dem gesamten europäischen Markt weniger Hennen. „Die Vogelgrippe hat Österreich nur ein bisschen erwischt, aber in Europa war das sehr massiv. Da fehlen 40 Millionen Hennen. Und weil so viele Hennen fehlen, gibt es die Verknappung bei den Eiern“, so Koller.

Eier dürfen nur mit zugelassenen Lebensmittelfarbstoffen gefärbt werden. Und sie unterliegen verschiedenen Kennzeichnungsvorschriften. Der Pro-Kopf-Verbrauch von gekochten, gefärbten Ostereiern betrug vor der Pandemie acht Stück, Tendenz sinkend.