Ultraschall-Untersuchung zur Berechnung der Intima-Media-Dicke
Proof-ATHERO
Proof-ATHERO
GESUNDHEIT

Herz-Kreislauf-Kranke werden immer jünger

Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen weiter zu. Neben der deutlichen Steigerung sei auffallend, dass Betroffene später handeln, hieß es von steirischen Experten. Es mangele an Prävention. Und die Patientinnen und Patienten werden immer jünger.

Rund 32.000 Menschen sterben jährlich in Österreich an Herzinfarkt, Herzschwäche oder Schlaganfall. Damit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die häufigste Todesursache – und dass obwohl 90 Prozent dieser Erkrankungen durch eine Veränderung des Lebensstils vermieden werden könnten.

„Patienten kommen kränker“

Arterienverkalkungen, die letztendlich zum Herzinfarkt führen, Herzinsuffizienz und Herzschwäche, seien die häufigsten Erkrankungsbilder, sagte Sabine Perl, Kardiologin am LKH Graz. Man sehe eine deutliche Zunahme an Patienten und Patientinnen, die mit einem akuten Infarkt an die Klinik kommen würden.

„Wir sehen in der Klinik häufig, dass Patienten kränker kommen, später kommen. Man kann ja diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einer regelmäßigen Vorsorge auch zu einem Gutteil vorab abklären, beziehungsweise die Risikofaktoren dafür vorab abklären und therapieren. Und da habe ich schon das Gefühl, dass das etwas hinten angekommen ist in den letzten Jahren“, so Perl.

Ausdauer stärken, auf Ernährung achten

Abgesehen von genetischen Risikofaktoren, die man im Kopf haben müsse, gäbe es noch viele weitere Bereiche, in denen man durch das eigene Handeln das Risiko von Herzkreislauferkrankungen minimieren könne, so Perl: „Präventiv für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist es ganz wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Da sprechen wir von einer Ausdauerbewegung. Dann haben wir natürlich das riesige Gebiet der Ernährung. Das Cholesterin und die Blutfette sind ein Risikofaktor für unsere Herzgefäße. Und was auch zunehmend ein Thema ist und auch ein Riesenthema bei der Jugend ist, sind die zuckerhaltigen Getränke und zuckerhaltigen Nahrungsmittel.“

Bewusstseinsbildung bei Jüngeren

Man merke auch, dass die PatientInnen immer jünger werden, so die Medizinerin: „Als ich begonnen habe auf der Klinik, vor 20 Jahren, war ein Patient mit 40 Jahren eine Rarität, da ist die halbe Klinik zusammengelaufen. Und mittlerweile, muss man leider sagen, sind auch 35-Jährige mit Herzinfarkt an der Tagesordnung.“ Daher müsse man schon bei der Jugend mit Bewusstseinsbildung ansetzen, so die Kardiologin.