Warnschild mit dem Hinweis „Achtung Waldbrandgefahr“
ORF/Thomas Koppensteiner
ORF/Thomas Koppensteiner
Politik

Waldbrandgefahr: Land erlässt Verordnung

Aufgrund der Trockenheit herrscht derzeit in der Steiermark eine große Waldbrandgefahr. Das Land Steiermark erlässt deshalb eine Waldbrandverordnung, die schwerwiegende Strafen für Personen, die Gefahrensituationen verursachen, ermöglicht.

Im weststeirischen Maria Lankowitz entsorgte am Freitag ein Anrainer heiße Asche aus einem Ofen in einem Waldstück. Mehrere Feuerwehren mussten deshalb ausrücken.

Am Tag zuvor kämpften bei Frohnleiten Feuerwehren gegen fünf Brandherde in einem Wald, die durch einen Funkenflug einer Zugsbremse ausgelöst wurden. Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, wie groß die Gefahr von Bränden auf den ausgetrockneten Böden momentan ist – vor allem in schneefreien, sonnseitigen Lagen.

Großteil der Waldbrände vermeidbar

Aufgrund der noch trockenen Biomasse in den Wäldern sei die Waldbrandgefahr im Frühjahr besonders groß, warnten das Land Steiermark und die Feuerwehren. 85 Prozent der Waldbrände werden von Menschen – oftmals durch fahrlässiges Handeln – verursacht. Diese Brände seien vermeidbar, sagte etwa Agrarlandesrat Johann Seitinger, und fügte hinzu: „Insbesondere das prognostizierte warme und trockene Wetter lässt die Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen deutlich ansteigen.“ Nicht nur wirtschaftlich verursachen Waldbrände große Schäden, auch unzählige Tiere kommen dabei ums Leben.

Geld- und Freiheitsstrafen drohen

In allen steirischen Bezirken wird daher laut Seitinger in den nächsten Tagen eine Waldbrandverordnung erlassen. Demnach wird für jede und jeden das Hantieren mit offenem Feuer sowie das Rauchen im Wald verboten. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von 7.270 Euro oder einer Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen rechnen.