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Wirtschaft

Hotline und Förderungen gegen Biber-Schäden

Wenn sich ein Biber nahe Bächen ansiedelt, kommt es immer wieder zu Schäden im Uferbereich. Vor allem Landwirte beklagen sich über die streng geschützten Nagetiere. Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es auch heuer Förderungen für Präventionsmaßnahmen.

In Österreich wird der Umgang mit dem Biber über das Naturschutzgesetz geregelt. Das Nagetier sorgt entlang von Gewässern immer wieder für unterspülte Wege oder rückstauende Dämme, sagte die Biberbeauftragte des Landes Steiermark, Brigitte Komposch. Am sogenannten Bibertelefon bekommen Betroffene Rat.

„Das sind sehr oft Landwirte. Dann melden sich oft auch Gemeinden, die für Wege, Radwege oder Wanderwege zuständig sind. Oder es können auch andere Infrastrukturelemente beeinträchtigt werden, wie beispielsweise Stromleitungen, Telefonleitungen oder auch Brückenbauwerke“, so Komposch.

Finanzielle Förderung bei Präventionsmaßnahmen

Diese Beratung von Biologinnen und Biologen ist kostenlos und anschließend wird vom Bibermanagement des Landes entschieden, mit welchen finanziell geförderten Maßnahmen geholfen werden kann – zum Schutz von Teichen, Äckern oder Bäumen.

„Das heißt, wenn man verhindern will, dass der Biber bestimmte Bäume fällt, können die zum Beispiel durch Gitter oder einen speziellen Schutzanstrich geschützt werden. Der Biber reagiert sehr empfindlich auf Strom und wenn man einen Elektrozaun spannt, kann man verhindern, dass der Biber in diese Flächen kommt. Gefördert werden auch sogenannte Dammdrainagen – und dann gibt es noch die Möglichkeit, dass man Gitter in den Boden versenkt und so der Biber dort nicht weitergraben kann. Das kann bei Teichanlagen notwendig sein – oder auch bei Wegen, die parallel zum Gewässer verlaufen“, erklärte Komposch.

3.000 Euro pro Schutzprojekt

Maximal werden 3.000 Euro pro Schutzprojekt ausgeschüttet. Die zuständige Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) hat heuer zum zweiten Mal 50.000 Euro für die Förderung von Präventionsmaßnahmen freigegeben. Dieser Fördertopf für die Biber-Prävention ist noch nicht ausgeschöpft.