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Wirtschaft

Fahrschulen kämpfen mit Personalmangel

Fachkräftemangel und Teuerung bremsen auch die steirischen Fahrschulen aus. Die Branche ist stark von Treibstoff- und Energiekosten sowie vom Personal abhängig. Fahrschulen mussten ihre Preise bereits erhöhen, in wenigen Wochen ist das wohl noch einmal der Fall.

Wegen der hohen Treibstoff- und Energiekosten haben die rund 50 Fahrschulen in der Steiermark ihre Preise heuer im Jänner und im Februar schon einmal im Schnitt um 100 Euro erhöht. Doch da dürfte noch etwas nachkommen, meinte Karl-Heinz Stummer, der Fachgruppensprecher der Fahrschulen in der Wirtschaftskammer Steiermark.

„Es werden wahrscheinlich noch einmal Preissteigerungen durchgeführt werden müssen, da wir derzeit Kollektivvertragsverhandlungen haben und hier wird es im Kollektivvertrag einige eklatante Erhöhungen geben“, so Stummer. Zu Beginn des Jahres kostete eine Ausbildung für den B-Führerschein in der Steiermark im Schnitt 1.300 Euro – nach der jetzigen und der noch bevorstehenden Preiserhöhung dürften es dann im Sommer rund 1.500 Euro sein, schätzt der Fachgruppensprecher.

Zu wenig Lehrkräfte für Lkw und Motorrad

Ein weiteres Hindernis, das sich den Fahrschulen entgegenstellt, ist der Fachkräftemangel. Derzeit gibt es steiermarkweit etwa 200 Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer. Laut Stummer fehlt es vor allem bei der Lkw- und der Motorradausbildung an Personal: „Vor zehn, zwölf Jahren haben junge Burschen die Klassen C, E für den Lkw und teilweise A einfach mitgemacht, aber aufgrund von Kostengründen haben junge Leute diese Führerscheinklasse nicht mehr und können dann den Fahrlehrerberuf nicht ausüben, weil sie diese Führerscheinklasse nachmachen müssten.“

Erleichterung der Ausbildung für Lehrende

Eine Gesetzesnovelle soll die Ausbildung für Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer ab dem nächsten Jahr erleichtern und den Beruf attraktiver machen. Die Lehrkräfte sollen künftig nicht erst nach vier bis sechs Monaten in den Beruf gehen können, sondern schon während der Ausbildung beispielsweise als Fahrlehrerassistentin oder -assistent tätig sein können, sagte Stummer.