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Kultur

Grazer Musikverein zelebriert Saisonstart

Den Start in die kommende Saison 2023/24 zelebriert der Grazer Musikverein mit einem umfassenden Haydn-Fest sowie mit der Oper „Attila“ von Giuseppe Verdi – auch ein Liederabend mit Klaus Florian Vogt, einem der führenden Wagner-Tenöre, ist geplant.

„Es läuft wirklich sehr gut“, sagt Michael Nemeth, Generalsekretär des Musikvereins, über die momentane Buchungslage. Es ist die erste Saison ohne Coronaeinschränkungen, und „wir sind bis Juni voll bis ausverkauft“. Die Abonnements seien zwar während der Pandemie um rund zehn Prozent zurückgegangen, doch das habe man mit dem freien Verkauf wettmachen können.

„Etwas Einzigartiges in Österreich“

Highlight der neuen Saison wird ein Haydn-Fest, das laut Nemeth „etwas Einzigartiges in Österreich“ sein wird: Dirigent Adam Fischer wird die Reihe, die sich über drei Saisonen hinzieht, gestalten. Im Zentrum stehen bedeutende Instrumentalwerke, aber auch Vokalmusik wie die Oper „Orfeo ed Euridice“. 2024 und 2025 folgen die großen Oratorien „Die Jahreszeiten“ und „Die Schöpfung“. Geplant ist auch ein Gedenkkonzert für Nikolaus Harnoncourt: Der Concentus Musicus Wien wird mit den Sängerknaben die „Theresienmesse“ zur Aufführung bringen.

Im Liederabendzyklus ist erstmals Klaus Florian Vogt zu Gast, einer der führenden Wagner-Tenöre, dessen Interpretation des Lohengrin weltweit das Publikum begeistert. Weiters werden hier Camilla Nylund, Lisette Oropesa, Patricia Nolz und Andrè Schuen zu hören sein.

„Attila“ nach Jahrzehnten wieder zu hören

Einen spannenden Abend verspricht die Oper „Attila“ von Giuseppe Verdi. Das Werk, das in Graz schon Jahrzehnte nicht zu hören war, besticht nicht nur durch rasante Melodien wie sie typisch für die frühen Verdi-Opern sind, sondern vor allem durch große Chorszenen. Unter der Leitung von Francesco Ivan Ciampa werden Ferruccio Furlanetto, María José Siri, George Petean, Fabio Sartori und die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor zu hören sein.

Die kammermusikalische Schiene ist mit Philharmonic Five – bekannt aus dem Neujahrskonzert – oder dem Alban Berg Ensemble Wien und dem Eggner Trio gut aufgestellt. Kammermusik am Nachmittag präsentieren im Rahmen der Salonkonzerte Ensembles wie das KammerEnsembleOberschützen, Zoran Schmitz Trio oder das Harfenduo Anna Voronova und Daria Khoroshun.

Erstmals zwei Dirigentinnen

Erstmals werden zwei Dirigentinnen im Orchesterzyklus am Pult stehen: Marie Jacquot leitet das jährliche Gastspiel der Wiener Symphoniker, und Joana Mallwitz dirigiert als neue Chefdirigentin das Konzerthausorchester Berlin. Mit der 26-jährigen Anna Handler stellt sich überdies eine interessante Newcomerin vor, sie präsentiert sich im Rahmen einer Philharmonischen Soiree mit den Grazer Philharmonikern. Neu ist in der kommenden Saison sind flexible Abonnement-Variante, bei der das Publikum die Konzerte aus verschiedenen Gruppen selbst auswählen kann.