In der Obst- und Weinbauschule Haidegg stehen blühende Obstbäume unter Photovoltaikanlagen
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Umwelt

PV-Fördercall startet: Ansturm erwartet

Mit einer Rekordsumme von insgesamt 600 Mio. Euro wird der Photovoltaikausbau heuer vom Bund gefördert. Um 17.00 Uhr startet die erste von insgesamt vier Förderrunden in diesem Jahr, in denen ein Zuschuss beantragt werden kann.

Es heißt schnell sein, denn es gilt das „First come, first serve“-Prinzip, und der Ansturm auf die Förderungen dürfte heuer groß sein. Bereits im Vorjahr waren es 66.000 Photovoltaikanlagen, die über das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) abgewickelt wurden. Allein in der ersten Förderrunde, die am Donnerstag ab 17.00 Uhr startet, werden mehr als 250 Mio. Euro an Förderung vergeben. Um an das Geld zu kommen, muss ab Start des Fördercalls ein Ticket über diese Homepage gezogen werden.

„Herausforderung für unsere IT“

Mit der Abwicklung betraut ist die OEMAG, und deren Vorstand Horst Brandlmaier stellt sich auf einen größeren Ansturm ein: „Das ist auch eine große Herausforderung für unsere IT. Es ist so, dass diesmal auf Grund der großen Volumina ein bisschen mehr Druck auch zeitlich gegeben ist, weil der Call-in länger offen sein wird. Wir gehen davon aus, dass es deutlich mehr sein wird als bei den letzten Calls.“

First come – first serve

Zum Zug kommt, wer am Schnellsten ist, lautet die Devise. Der erste Fördercall startet ab 17.00 Uhr, die nächste Chance auf Förderung gibt’s dann ab Mitte Juni.

Antragsberechtigt sind Unternehmer wie Private, wobei für letztere mindestens 80 Prozent der Gelder reserviert sind. Wie viel die einzelnen Antragsteller letztlich von der OEMAG ausbezahlt bekommen, hängt von der Leistung der jeweiligen Anlage ab, so Brandlmaier: „Unsere Förderschiene beruht auf einer Förderung pro Kilowatt-Peak – bis 10 KWP sind es 285 Euro, von zehn bis 20 sind es 250 Euro – aber nie mehr als 30 Prozent der Investitionskosten – das ist die Obergrenze.“

Förderantrag auch nach Baubeginn möglich

Neu ist seit heuer, dass ein Förderantrag auch noch nach Baubeginn möglich ist – auch das dürfte die Zahl der Anträge heuer erhöhen; zusätzlich gibt es noch einen Rückstau an Anträgen aus dem Vorjahr, die nicht zum Zug gekommen waren. Herbert Paierl, Vorstand der Photovoltaik Austria, schließt daher nicht aus, dass das Geld trotz Rekord-Fördersumme knapp werden könnte: „Es ist schon möglich, dass die Nachfrage nach diesen Förderungen trotz eines erhöhten Förderungsangebotes noch größer ist und es daher wieder zu Problemen kommt.“