Die größte Weintraube der Welt steht bei einem Buschenschank in Glanz an der Weinstraße.
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Tourismus

Buschenschenken: Kein Personal – kürzer offen

An diesem Wochenende sperren die meisten Buschenschenken und Gastronomiebetriebe in der Südsteiermark auf – allerdings nur reduziert, denn bei vielen Betrieben mangelt es mehr denn je an Personal. Daher sind heuer die Öffnungszeiten stark eingeschränkt.

Der Kollerhof von Harald Lieleg am Eichberg bei Leutschach an der Weinstraße ist ein beliebter Buschenschank für Tages- und Nächtigungsgäste. An diesem Wochenende sperrt Lieleg erst am Sonntagnachmittag auf, Samstag ist geschlossen, und künftig wird es überhaupt nur mehr vier Buschenschanktage in der Woche geben.

Kein Personal für Wochenenden

„Es ist schwer, gerade fürs Wochenende jemanden zu finden, der im Service oder der Küche aktiv ist, und das war auch der Grund, warum wir den Samstag zukünftig geschlossen haben, weil es einfacher ist, Montag bis Freitag jemanden zu finden“, so Lieleg.

Der Kollerhof ist kein Einzelfall, wie Herbert Germuth, Tourismusvorsitzender der Südsteiermark, bestätigen muss, denn trotz eines Nächtigungsrekords im Vorjahr wird es aufgrund des Personalmangels zusehends schwieriger, die Gäste auch tatsächlich zu versorgen: „Das wird zukünftig sicher problematisch werden, die Gäste dementsprechend kulinarisch zu versorgen, aber auch bei den Unterkunftsgebern, damit die Gäste entsprechende Unterkünfte vorfinden.“ So versucht man nun, mit der schönen Landschaft und seinen Angeboten nicht nur um Gäste, sondern auch um Mitarbeiter zu werben.

„Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen“

„So denken wir natürlich auch über eine Art Marketing für Mitarbeiter nach, wo wir den Mitarbeitern – ähnlich wie unseren Gästen – anbieten, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen und dementsprechend auch unsere Freizeitangebote unseren Gästen oder Mitarbeitern weitergeben und damit das Arbeiten bei uns in der Region etwas schmackhafter machen“, so Germuth.

Touristiker beruhigen aber: Auch wenn die Auswahl heuer wohl etwas kleiner ausfallen werde, so gebe es noch immer ein ausreichendes Angebot.