Wegweiser zu einer Polizeiwache
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Polizist bei Übung erschossen: Anklage

Jener Polizist, der im September des Vorjahres im Rahmen einer Polizeiübung in der Landespolizeidirektion in Graz einen Kollegen erschossen hat, muss vor Gericht: Der 39-Jährige wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Der Übungsleiter hatte im September bei einer Übung im Keller der Landespolizeidirektion vergessen, seine eigene Dienstwaffe gegen eine „rote“ Übungswaffe zu tauschen und schoss seinem Kollegen aus nächster Nähe in den Rücken.

Auf Waffentausch vergessen

Der erfahrene Übungsleiter hatte wie vorgeschrieben die Dienstwaffen der Auszubildenden eingesammelt und verwahrt – die jungen Kollegen erhielten danach „rote“ Übungswaffen. Während der 39-Jährige die echten Waffen der anderen verstaute, vergaß er darauf, seine eigene ebenfalls auszutauschen und schoss in der Folge seinem Kollegen aus nächster Nähe in den Rücken – mehr dazu in Toter Polizist: Übungsleiter vergaß auf Waffentausch (14.9.2022).

Wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Wie Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, am Freitag gegenüber dem ORF Steiermark bestätigte, muss sich der Mann wegen fahrlässiger Tötung verantworten: „Der angeklagte Polizeibeamte ist von Beginn der Ermittlungen umfassend geständig gewesen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.“ Prozesstermin steht noch keiner fest.