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APA/BARBARA GINDL
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Soziales

Mutter-Kind-Pass: Mehr Untersuchungen – mehr Geld

Nach verhärteten Fronten rund um den Mutter-Kind-Pass und Kündigungsdrohungen der Ärztekammer gibt es nun eine Einigung: Die Ärzte bekommen mehr Geld, dafür wird der künftige Eltern-Kind-Pass um zusätzliche Untersuchungen erweitert.

De Untersuchungen des Mutter-Kind-Passes (künftig: Eltern-Kind-Pass) bleiben eine Kassenleistung – die von der Ärztekammer angedrohte Kündigung des Kassenvertrages ist vom Tisch. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gremien der Kurie der niedergelassenen Ärzte am Freitag, nachdem man sich mit den zuständigen Ministerien und der Sozialversicherung geeinigt hatte. Das teilten die Standesvertretung und die Bundesregierung mit – mehr dazu in Mutter-Kind-Pass bleibt Kassenleistung (news.ORF.at).

Die zwei Hauptkritikpunkte der Ärzte wurden nun in Verhandlungen mit dem Bund ausgeräumt, sagt der steirische Ärztekammervizepräsident, Dietmar Bayer: „Wir haben eine Valorisierung der Leistungen, die 28 Jahre ja nicht angeboten also wertgesichert waren, erreicht und auch unsere große Forderung nach einer Digitalisierung.“

Digital und neue Untersuchungen

Ab 1. Jänner 2024 wird der neue Eltern-Kind-Pass starten, bis 2026 soll er auch digital – also als Handyapp ähnlich dem Impfpass – sein. Neu wird auch – bereits ab kommendem Jahr –, dass zusätzliche Untersuchungen inkludiert werden, „so zum Beispiel eine Höruntersuchung, eine erweiterte Ultraschalldiganostik, also viel mehr in die Diagnostik hinein“, so Bayer.

„Vorzeigeeinrichtung“

Diese zusätzlichen Untersuchungen, die von den bereits jetzt anbietenden Ärzten durchgeführt werden, würden die medizinische Vorsorge für Kinder verbessern: „Letztendlich darf man nicht vergessen, dass der Mutter-Kind-Pass eine Herzeigeeinrichtung, eine Vorzeigeeinrichtung ist – die Sterblichkeitsrate der Kinder wurde deutlich gesenkt und die Volksgesundheit damit gehoben.“

Neben den neuen Untersuchungen wird, so Bayer, auch ein Hebammengespräch als zusätzliche Leistung angeboten – die entsprechenden Verhandlungen dafür würden noch mit den Verantwortlichen geführt.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß meint zu der Einigung: „Wir freuen uns, dass diese österreichische Institution zum Wohl für Mütter und Kinder weiter von Ärztekammer und ÖGK getragen wird. Der Ausbau von Leistungen und vor allem die Digitalisierung sind sehr willkommene Wegweiser für eine weiterhin hochwertige Gesundheitsversorgung unserer Mütter und Kinder in der Steiermark.“