Frühlingsblumen in einer Gärtnerei
ORF
ORF
Wirtschaft

Warmer Winter rettet steirische Gärtnereien

Die explodierten Preise bei Gas und Strom haben zu Winterbeginn das Schlimmste für energieintensive Betriebe wie die steirischen Gärtnereien befürchten lassen – der warme Winterverlauf verhinderte schließlich jedoch Pleiten.

„Der Kessel der Heizanlage läuft natürlich nicht die ganze Zeit. Wir haben bis jetzt immer um die 100.000 Euro an Gas verheizt und werden heuer um die 300.000 Euro verheizen. In Summe werden wir heuer zwar nichts verdienen, aber trotzdem mit einem blauen Auge davonkommen“, sagt der Sprecher der steirischen Gärtner, Ferdinand Lienhart, dessen Erfahrungen von diesem Winter sich mit jenen seiner Kollegen decken dürften.

Wichtige Einsparungsmaßnahmen

Die Verfünffachung bei den Energiekosten, die man zu Winterbeginn erwartet hatte, trat nicht ein, und auch mit Einsparungsmaßnahmen wie mit dem Verzicht auf Paradeiseranbau im Jänner oder dem Herunterfahren der Gewächshaustemperaturen habe man höhere Kosten vermeiden können – so sei es bei den steirischen Gärtnereien auch zu keinen Konkursen gekommen, heißt es.

Steuerungshilfe von öffentlicher Seite

Die Hilfe von öffentlicher Seite habe dabei nur eine kleine Rolle gespielt, so Lienhart: „Die erste Hilfe ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen, ist aber angekommen. Das war eine direkte Steuerungshilfe, die flächenmäßig auf die Betriebe ausgeschüttet wurde, und zwar – und das finde ich sehr gut – über die bei der AMA registrierten Flächen, für die wir auch immer Beiträge bezahlen. Für Österreich wurden neun Millionen Euro für den geschützten Anbau reserviert. Wir können ungefähr davon ausgehen, dass zehn Prozent davon in die Steiermark gekommen sind.“

Auch der Beginn der neuen Saison ist durch das milde Wetter begünstigt, denn viele Kulturen können heuer laut Lienhart verfrüht angepflanzt werden.