Sepp Loibner beim moderieren einer Radiosendung
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ORF-Urgestein Sepp Loibner geht neue Wege

Der beliebte ORF Steiermark-Moderator Josef „Sepp“ Loibner beendet mit Freitag auf persönlichen Wunsch seine ORF-Karriere. In Zukunft will er sich anderen Aufgaben widmen.

34 Jahre war Josef Loibner für den ORF-Steiermark tätig, hier startete er als Nachrichtenredakteur seine Karriere. Jetzt ist es für ihn Zeit, das Alte loszulassen und Neues zu beginnen: Der Wald ist seine Leidenschaft, erzählt Sepp Loibner.

„Das Alte macht Platz für das Junge“

„Wenn ich den Wald schon rieche, ist das schon etwas, und wenn ich dann auch noch frisch geschnittenes Holz rieche – noch besser. Der Wald ist etwas, da weiß man, das geht über Generationen, das zeigt einem wieder, wie begrenzt das menschliche Leben ist, im Vergleich zu einem Baum ist das menschliche Leben wie hingespuckt. Im Wald ist es wie im Leben: Ein Kommen und Gehen, das Alte macht Platz für das Junge.“

Sepp Loibner bei Forstarbeiten im Wald
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Sepp Loibner’s Leidenschaft ist der Wald

Als Sepp Loibner vor 34 Jahren zum ORF Steiermark kam, begann er hier als Nachrichtenredakteur: „Das hat sich durch eine Moderation in Irland ergeben, in englischer Sprache, da ist 1988 gerade ‚Steiermark Heute‘ erfunden gewesen, da hat mich Kollege Georg Altziebler gefragt, ob ich das auf Deutsch auch könnte. Ich wollte wissen warum, er sagte dann, bewirb dich bei uns.“

Von den Nachrichten zur Volkskultur

Vom ernsten Fach, den Nachrichten, sollte es Sepp Loibner schon bald zur Unterhaltung und zur Volkskultur verschlagen: Harmonika-Wettbewerb, Radio Steiermark-Gipfeltreffen oder Dialektserie – mit seinem Mundwerk machte er stets gute Figur.

Jetzt allerdings heißt es, das Büro zu räumen. „Natürlich ist es mit Emotionen verbunden, wenn man zusammenräumt, aber man hat es ja hergeräumt auch. Ich setze mich immer damit auseinander, dass im Leben nichts ewigen Bestand hat, und das heißt natürlich auch, dass man wieder wegräumt.“

ORF-Urgestein Sepp Loibner geht neue Wege

Der beliebte ORF-Steiermark-Moderator, Josef „Sepp“ Loibner beendet Ende März auf persönlichen Wunsch seine ORF-Karriere. In Zukunft will er sich anderen Aufgaben widmen.

„Zellverfall verlangsamen“

Musikalische Schätze präsentierte Sepp Loibner zum Beispiel auf Radio Steiermark in der Sendung „Was i gern hör“ – vor wenigen Tagen hatte er seine letzte Live-Sendung: „Die Wehmut hält sich deshalb in Grenzen, weil ich mich so sehr auf neue Aufgaben und Herausforderungen freue, vielleicht auch auf neue Abenteuer.“

Sepp Loibner beim moderieren einer Radiosendung
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Abenteuer auf dem Motorrad, als Reiseleiter und als Almhüttenwirt, auch als Kernölproduzent, jedenfalls fix als Forstarbeiter: „Man muss sich dessen bewusst sein, in meinem Alter, 57 Jahre – der Zellaufbau ist da Geschichte, ich kann den Zellverfall nun verlangsamen, das mache ich mit Leidenschaft. Ich hoffe, dass ich noch einige Jahre gesund bin, damit ich das weiter machen kann.“