E-Vapes, Einweg-E-Zigaretten, Vapes, Vapen
ORF OÖ
ORF OÖ
GESUNDHEIT

E-Vapes und Nikotinbeutel gefährden Kinder

Einweg-E-Zigaretten oder Nikotinbeutel werden in den steirischen Schulen zu einem immer größeren Problem – schon Elfjährige greifen oft zu den bunten und harmlos wirkenden Mitteln. Laut Suchtexperten entsteht aber schnell eine Abhängigkeit.

Wegwerf-E-Zigaretten überschwemmen den Markt – die sogenannten E-Vapes schmecken beispielsweise nach Mango oder Erdbeere, enthalten aber viel Nikotin.

„Kann ganz leicht süchtig machen“

Die Einwegzigaretten seien schon für Kinder attraktiv, sagte die Expertin bei der Suchtpräventionsstelle Vivid, Waltraud Posch: „Elektronische Geräte, die anstelle von Tabak eine nikotinhaltige Flüssigkeit beinhalten und mit ganz vielen Aromastoffen versehen werden – da ist dasselbe Nikotin drinnen wie in herkömmlichen Zigaretten, und es kann ganz gleich süchtig machen.“

Die Kosten für so eine Wegwerfzigarette liegen bei zehn Euro. Selbst wenn sie lustig aussehen wie Leuchtstifte oder USB-Sticks, so beinhalten sie doch Nikotin für 450 bis 600 Züge. „Der Nikotingehalt ist recht unterschiedlich, aber im Allgemeinen kann man sagen, es entspricht 40 bis 60 Zigaretten“, so Posch.

Schulen wird Umgang wie mit Zigaretten empfohlen

E-Zigaretten sind erst ab 18 Jahren erlaubt. Die Suchtpräventionsexpertin warnt aber auch vor Nikotinbeuteln: Weil hier kein Nikotin verdampft und kein Tabak verbrannt wird, sind die Beutel aktuell von keiner gesetzlichen Regelung erfasst. „Wir raten als Fachstelle für Suchtprävention den Schulen dazu, mit Nikotinbeuteln gleich umzugehen wie mit Zigaretten“, sagte Posch.

Die Präventionsstelle Vivid warnt vor dem hohen Suchtpotenzial: Dabei könne es auch schnell zu Entzugserscheinungen kommen, die von Kindern selbst aber oft nicht als solche erlebt werden, hieß es.