Zu zweit oder zu dritt seien die Hunde in viel zu kleinen Zwingern hinter Gittern im Keller gehalten worden – so beschreibt der Aktive Tierschutz die Bedingungen, unter denen die Tiere gefunden wurden. Der Amtstierarzt nahm die Hunde daraufhin ab, das Tierheim Arche Noah nahm acht der American Bulldogs der Sonderfarben „Blue“ und „Lilacs“ auf.
Krank und verwundet
Zum Zustand der Tiere, als sie angekommen sind, sagte Arche Noah-Tierarzt Hans Vollmeyer: „Im Grunde haben alle diese Tiere eine Augenentzündung gehabt, einige Tiere haben dazu noch kahle, haarlose Stellen gehabt, wobei man jetzt nicht sagen kann, dass das durch Verletzungen, die im Abheilen sind, entstanden ist. Diese Wunden sind bei uns ohne weiteres abgeheilt, also wir müssen annehmen, dass das einfach durch permanente Rangeleien zwischen den Tieren passiert ist.“ Die Tiere hätten auch Verdauungsprobleme gehabt.
Zucht an sich auch illegal
Aber nicht nur die Haltung der Tiere, die unter diesen Umständen gezüchtet worden seien, sei nicht artgerecht gewesen, auch die Zucht an sich sei illegal gewesen, so Vollmeyer: „Das, was auch ganz besonders ausschlaggebend ist in dem Fall, ist, dass es ein Züchter ist, der seine Tiere nicht registriert hat, aber Qualzucht betreibt – das heißt, er betreibt die Zucht mit Tieren, die man eigentlich in Österreich nicht mehr züchten dürfte, weil sie Merkmale haben, die ein normales Leben nicht mehr garantieren.“ So seien die Tiere an Kopf und Körperbau so überzüchtet, dass Erkrankungen vorprogrammiert seien.
Vier Hunde an Halter zurückgegeben
Ein Teil der Hunde soll laut Aktivem Tierschutz illegal importiert worden sein. Vier der abgenommenen Hunde wurden laut Veterinäramt Weiz wieder an den Halter zurückgegeben – allerdings hätten dafür die Haltungsbedingungen geändert werden müssen, und es würden regelmäßige Kontrollen stattfinden.