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Politik

SPÖ: Babler warb in Weiz um Stimmen

Donnerstagabend ist Andreas Babler in Weiz zu Gast gewesen – er ist einer von drei Kandidaten für den SPÖ-Vorsitz. Der Traiskirchner Bürgermeister stellte in der Oststeiermark sein Programm vor und warb um Unterstützung. Erstes Ziel sei, die Sozialdemokratie zu einen.

Die SPÖ hat ihre bundesweit rund 148.000 Mitglieder dazu aufgerufen, bis zum 10. Mai ihre Stimmen für den künftigen Parteivorsitz abzugeben. Neben der aktuellen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil steht auch Andreas Babler zur Wahl: Der 50-Jährige ist seit 2014 Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Traiskirchen, die österreichweit vor allem durch die Erstaufnahmestelle für Asylwerber bekannt ist.

Als unbekanntester der drei Kandidaten startete Babler eine Tour durch Österreich, um sein Programm vorzustellen und Stimmen zu sammeln. Donnerstagabend war der Niederösterreicher in Weiz zu Gast und sprach vor rund 100 Besuchern unter anderem darüber, dass er die Mitgliederbefragung als Chance für die SPÖ sieht.

Andreas Babler Flyer SPÖ
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„Jetzt spüren wir, dass endlich wieder etwas möglich ist. Wir haben erlebt, wie viele Leute eingetreten sind, wie viele Leute sich wieder aktiviert haben nach Jahren, wie viele Leute, die seit 40, 50 Jahren bei uns in der Bewegung sind, endlich wieder Leidenschaft spüren. Ich glaube, das ist notwendig. Ich bin der Meinung, dass nur eine geeinte Sozialdemokratie auch wieder fähig ist, Wahlen zu gewinnen“, so Babler.

Vier-Tage-Woche und Mietobergrenze

Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn, Teuerung stoppen unter anderem mit Mietobergrenzen für Wohnungen sowie die Besteuerung von Übergewinnen und Vermögen sind nur einige Punkte auf einer ganzen Liste von Vorhaben – was in der fast eineinhalbstündigen Rede des Bürgermeisters auffiel, war der häufig wiederkehrende Satz: „Wir sind keine Bittsteller“.

„Wir sind keine Bittsteller“

„Das sehen wir bei den Lohnverhandlungen, wo man als Bittsteller behandelt wird, wenn man gerechte Löhne fordert – überhaupt jetzt in dieser wahnsinnsinflationären und unmoralischen Übergewinnzeit. Das sehen wir bei unseren Frauen, die als Bittsteller behandelt werden, wenn sie für gleiche Arbeit auch gleiche Löhne verlangen, und wir sind Bittsteller, wenn man monatelang betteln muss, dass man einen Facharzttermin bekommt oder einen Spitalstermin als Schmerzpatient“, führte Babler weiter aus.

Für die Mitgliederbefragung ist er zuversichtlich, „dass es ein klares Ergebnis geben kann – das ist der Vorteil gegenüber den anderen Kandidaten, die erst recht kurz in der Sozialdemokratie sind“. In Summe an die 40 persönliche Termine will Andreas Babler absolvieren, um die SPÖ-Mitglieder zu überzeugen.