Unmittelbar neben dem Sägewerk in Leoben ist nach zwei Jahren Bauzeit das neue Brettsperrholzwerk entstanden. Damit kann das Holz aus dem Sägewerk direkt am Standort weiterverarbeitet und veredelt werden.
Das Hochleistungshobelwerk und die Nachsortieranlage liefen im Probebetrieb und würden schrittweise hochgefahren, erklärte Betriebsleiter Markus Thier: „Am Ende unserer Kette am Standort in Leoben wird dann Brettsperrholz in abgebundener Form sein, das direkt auf die Baustelle transportiert werden und dort von den Zimmerleuten im Baukastensystem aufgestellt werden kann.“
Verwendung im mehrgeschossigen Wohnbau
Ab 2024 soll im Dreischichtbetrieb produziert werden. Dann werden bis zu 180 Platten pro Tag fertiggestellt und vorwiegend im mehrgeschossigen Wohnbau eingesetzt. „Im Hotelbau, im Krankenhausbau – Brettsperrholz ist ein Werkstoff, der pro Kubikmeter eine Tonne CO2 speichert und diese Tonne CO2 bleibt auf die Lebensdauer des Produktes gespeichert, und der aus dem Wald entnommene Baum wird ja wieder aufgeforstet und bindet wieder Kohlenstoff und CO2“, so der Vorstandsvorsitzende Richard Stralz.
Insgesamt 80 neue Jobs
Mit dem neuen Holzwerk wurden 50 neue Jobs geschaffen. Um die Anlagen im Endausbau auch betreiben zu können, fehlen jedoch noch rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Die erste Schicht ist beisammen und jetzt sind wir halt im Aufbauprozess. Es ist schwierig, qualifiziertes Personal in unserer Region zu bekommen. Wir haben da geschaut, dass wir das Personal möglichst gut einsetzen können und Industrie 4.0 hier schaffen und einen hohen Automatisierungsgrad umsetzen können“, sagte Thier.
Auf Holz aus heimischen Wäldern wurde auch beim Bau der Produktionshallen gesetzt. Mayr-Melnhof hat dafür als erstes Unternehmen weltweit für ein Industriegebäude dieser Größenordnung ein Gütesiegel – das PEFC Zertifikat – erhalten, für Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.