Kultur

Hanns Koren soll ein Denkmal bekommen

In Gedenken an einen der bedeutendsten Kulturpolitiker der Steiermark, Hanns Koren, soll in St. Bartholomä ein Denkmal errichtet werden. Um Ideen dafür zu sammeln, gibt es einen künstlerischen Wettbewerb.

Das Land Steiermark will seinem wohl wichtigsten Kulturpolitiker des 20. Jahrhunderts, Hanns Koren, ein Denkmal errichten. Dieses soll ein modernes Kunstwerk sein und in der Wahlheimat des Universitätsprofessoren – in St. Bartholomä bei Graz – aufgestellt werden. Dazu soll es einen künstlerischen Wettbewerb um die beste Idee geben.

Dieser wird aus zwei Abschnitten bestehen und vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark begleitet. Thematische Vorgabe ist Korens Zitat „Heimat ist Tiefe, nicht Enge.“ Ideenbeschreibungen und Skizzen können bis 31. Mai 2023 eingebracht werden.

Denkmal nahe des Ehrengrabs

In der Gemeinde St. Bartholomä hat Koren auch seine letzte Ruhestätte gefunden. Der geplante Standort liegt nur wenige Gehminuten von seinem Ehrengrab entfernt: Er befindet sich auf einer Anhöhe vor einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die Koren mit seinem Engagement vor dem sicheren Verfall bewahrte.

Ein Denkmal für Hanns Koren

In St. Bartholomä soll nun für Hanns Koren ein Denkmal errichtet werden. Der 1985 verstorbene Politiker hat die Steiermark stark geprägt, so war er unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter, Kulturreferent des Landes und hat den steirischen Herbst initiiert.

Kunst als Schlüssel für gesellschaftliche Veränderung

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) – als Kulturreferent einer der Nachfolger Korens im Regierungsamt – begrüßte die Initiative der Gemeinde St. Bartholomä, die aus Mitteln der Kulturförderung vom Land Steiermark unterstützt wird: „Der Volkskundler Hanns Koren war sowohl mit den Traditionen und dem Brauchtum der Steiermark aufs Engste verbunden als auch aufgeschlossen gegenüber modernen gesellschaftlichen Strömungen. Er hat mit seinen Initiativen und seinem Wirken aufgezeigt, wie viel Kraft Kunst und Kultur in der ganzen Steiermark entfalten können; dass sie ein wesentlicher Schlüssel sind, gesellschaftliche Veränderungen einzuleiten und das Zusammenleben gerade in den Gemeinden zu stärken“, so Drexler.

LH Christopher Drexler und Bgm. Josef Birnstingl am künftigen Standort des Hanns Koren-Denkmals vor der Alten Kirche in Sankt Bartholomä
Land Steiermark
Landeshauptmann Christopher Drexler und Bürgermeister Josef Birnstingl am künftigen Standort des Hanns Koren-Denkmals vor der Alten Kirche in Sankt Bartholomä

Bürgermeister Josef Birnstingl (ÖVP), dessen Gemeinde Koren heuer vor 50 Jahren zu ihrem Ehrenbürger ernannt hatte, erinnerte an die Verankerung des freundlichen Landespolitikers im Ort. „In seinem Andenken wird heuer die Fassade der Alten Kirche generalsaniert und der Vorplatz in Hanns-Koren-Platz umbenannt“, so Birnstingl. Im Glockenturm befindet sich die „Koren-Stube“, ein kleines Museum mit persönlichen Erinnerungsstücken.