CHRONIK

Krypto-Betrug: Mann verlor Hunderttausende Euro

Ein 44-Jähriger aus Graz ist über eine Online-Datingplattform einer Betrügerin auf den Leim gegangen: Die Frau hatte ihn dazu überredet, gemeinsam in Kryptowährung zu investieren. Er überwies mehrere hunderttausend Euro.

Der Grazer hatte die Frau Anfang März auf einem Online-Datingportal kennengelernt. Sie machte ihm weis, mit ihm gemeinsam in Kryptowährung investieren zu wollen.

Geld nicht mehr zurückzuholen

Der Mann überwies daraufhin in fünf Tranchen mehrere hunderttausend Euro auf ein sogenanntes Wallet und dachte, stets Zugriff darauf zu haben. Dann bemerkte er aber, dass eine Rückauszahlung des Geldes nicht mehr möglich war, hieß es am Montag in einer Aussendung der Polizei.

In seiner Not überwies der Mann dann auch noch mehrere tausend Euro an eine Firma in Israel, damit diese das Geld zurückholt, aber auch diese Investition war verloren.

Polizei warnt

Die Landespolizeidirektion Steiermark warnte aus diesem Anlass neuerlich vor ähnlichen „Cyber Trading Frauds“ über betrügerische Internetseiten: Schnelles Geld und hohe Gewinnchancen gebe es auch im Internet nicht.

  • "Wenn Ihnen etwas „zu schön scheint, um wahr zu sein“, ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.
  • Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.
  • Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt.
  • Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs. Sind diese schlüssig und seriös?
  • Wenn Sie nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.
  • Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.
  • Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Sie brauchen sich nicht zu schämen – Ihre Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten hilfreich sein".