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Bahn-Forderungen in Wien präsentiert

Die Bahninfrastruktur in der Steiermark soll gestärkt werden. Nachdem am Dienstag im Landtag ein entsprechendes Forderungspapier mit großer Mehrheit beschlossen wurde, konfrontierte die Landesspitze am Mittwoch in Wien die zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) damit.

Die Steiermark fordert von der Bundesregierung den weiteren Ausbau der Bahnstrecke Graz-Leibnitz-Marburg und der Pyhrn-Schober-Achse sowie den viergleisigen Ausbau zwischen Graz und Bruck/Mur; auch die Fernverkehrszüge auf der Strecke zwischen Klagenfurt über das Obere Murtal und Bruck nach Wien sollen erhalten bleiben.

Die S-Bahn in der Steiermark soll bis nach Neumarkt verlängert werden, und grundsätzlich wird ein Bekenntnis zu weiteren Investitionen in Bahnstrecken und auch Bahnhofsgebäuden eingefordert.

Dauerthema: Haltestelle am Flughafen

Auch ein Detail-Projekt, das in den letzten Wochen für viel Aufregung gesorgt hat, ist im steirischen Forderungskatalog vorgesehen: Die Koralmbahn muss demnach eine Haltestelle beim Grazer Flughafen bekommen – mehr dazu in Koralmbahn doch ohne Grazer Flughafen-Halt (24.3.2023).

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) haben diese steirischen Anliegen am Mittwoch bei einem persönlichen Termin im Verkehrsministerium bei Ministerin Leonore Gewessler deponiert und erneut auf Umsetzung gedrängt. Auch abseits der Hauptadern brauche es Verkehrslösungen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden, so Drexler, und Lang hofft auf die „Unterstützung des Bundes, da weitere Verbesserungen beim Flughafen Graz und auch in der Obersteiermark enorm wichtig“ seien.

Grüne: „Pläne ins richtige Licht rücken“

Die beiden Anträge wurden im Landtag mit breiter Mehrheit angenommen – nur die Grünen waren dagegen. Verkehrssprecher Lambert Schönleitner bezeichnete die Forderungen als „Nebelgranate“: „Die Koralmbahn und Fahrpläne im Murtal wurden von steirischen Regierungen ausverhandelt und mitgetragen. Auch die Forderung nach einer Verlängerung der S-Bahn bis nach Neumarkt ist an Chuzpe nicht zu überbieten – die Zuständigkeit liegt ja ohnehin im Zuständigkeitsbereich von Verkehrslandesrat Lang“.

Noch nie zuvor sei so viel Geld vom Bund in die steirische Bahninfrastruktur geflossen, und der Interregio-Fernverkehr werde massive Verbesserungen und Taktverdichtungen in die Regionen bringen, betonten die Grünen.