Anton Lang
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Politik

Lang fordert mehr Fairness innerhalb der SPÖ

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wirft Ex-Kanzler Christian Kern Charakterlosigkeit vor, weil Kern in der Parteivorsitz-Debatte Hans Peter Doskozil (SPÖ) unterstützt. LH-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) appelliert generell an seine Parteigenossen, Respekt und Fairness walten zu lassen.

Nachdem sich Christian Kern – ehemaliger Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPÖ – lange bedeckt hielt, auf wessen Seite er im innerparteilichen Kampf um die Parteiführung der SPÖ steht, sprach er sich nun doch für Hans Peter Doskozil aus. Laut Kern habe die Sozialdemokratie mit dem aktuellen Landeshauptmann Burgenlands an der Spitze die besten Chancen, eine Koalition aus ÖVP und FPÖ auf Bundesebene zu vermeiden.

Die Parteivorsitzende der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner, sagte gegenüber der „Presse am Sonntag", sie habe zu dieser Stellungnahme „eine abgeschlossene Meinung“, nämlich „dass Charakterstärke und Standfestigkeit nicht zu seinen herausragendsten Eigenschaften zählen“. Kern und Doskozil haben dazu keine Stellung genommen. Mehr dazu in – Rendi-Wagner wirft Kern Charakterlosigkeit vor (30.4.2023).

Lang erschüttert über Beleidigungen

Unterdessen äußerte sich der steirische Landesparteivorsitzende der SPÖ, Anton Lang, per Presseaussendung bereits am Samstag zu den, wie er schreibt „tiefen Beleidigungen“ von SPÖ-Unterstützerinnen und -Unterstützern gegen die um den Parteivorsitz Kandidierenden. „Mit Erschütterung musste ich in den letzten Tagen feststellen, dass von diversen Unterstützer:innen in den sozialen Medien tiefste Beleidigungen geteilt werden. Das schadet völlig unnötig der Sozialdemokratie. Die Fairness, die von Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler in der öffentlichen Auseinandersetzung gelebt wird, wo es ausschließlich um einen Wettstreit der besten Inhalte geht, muss auch von den Mitstreiter:innen geteilt werden“, so Lang.

Lang fordert mehr Respekt ein

Lang forderte mehr Fairness auch innerhalb der Partei: „Ich appelliere dringend an alle, ein Minimum an Respekt und Fairness auch in einer hitzigen politischen Auseinandersetzung zu wahren. Am Ende des Tages sind wir alle Sozialdemokrat:innen und werden nach der Wahl in der gleichen Bewegung miteinander für eine starke Sozialdemokratie kämpfen, die wieder Wahlen gewinnt. Gehen wir fair miteinander um, streiten wir um die besten Inhalte, aber unterlassen wir Beleidigungen, Diffamierungen und Verletzungen." Laut Lang sollten sich die Parteimitglieder eigentlich ein Beispiel an der Kandidatin bzw. den Kandidaten nehmen.