Die Außenansicht des Anhaltezentrums Vordernberg
APA/Erwin Scheriau
APA/Erwin Scheriau
CHRONIK

Schubhäftlinge wollten aus AHZ fliehen

Neun Schubhäftlinge aus Nordafrika und dem Nahen Osten versuchten am Sonntagnachmittag aus dem Anhaltezentrum (AHZ) Vordernberg im Bezirk Leoben zu fliehen. Sie überkletterten einen Zaun, wurden vor dem zweiten aber gefasst. Ein 20-Jähriger verletzte sich dabei.

Die überwiegend jungen Männer aus Marokko, Libyen, Tunesien, Algerien und dem Irak starteten laut Mitteilung der Landespolizeidirektion Steiermark kurz nach 14.30 Uhr ihren Fluchtversuch.

Während Kontrollgang der Beamten

Sie nutzten den Kontrollgang der Beamten und überstiegen gemeinsam den innen liegenden Zaun des Anhaltezentrums. Doch die Beamten bemerkten den Ausbruchsversuch rasch. Sie konnten acht der Männer noch zwischen den beiden Zäunen stellen.

20-Jähriger steckte auf Zaun fest

Ein 20-jähriger Marokkaner hatte bereits den zweiten – außen liegenden – Zaun fast überklettert, steckte aber auf dem oberen Ende fest. Er weigerte sich zunächst zurückzukehren, und fügte sich laut Polizei selbst oberflächliche Schnittverletzungen mit Bestandteilen des Stacheldrahtzaunes zu. Um ihn zu retten, wurde ein Kranwagen der örtlichen Feuerwehr eingesetzt, mit dessen Hilfe die Beamten ihn schließlich vom Zaun herunterholen konnten. Der 20-Jährige wurde vom Roten Kreuz zur ambulanten Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

In geschlossenen Vollzug verlegt

Auch andere Schubhäftlinge zogen sich bei ihrem Fluchtversuch oberflächliche Verletzungen zu. Alle Männer wurden wieder in Schubhaft genommen und in den geschlossenen Vollzug verlegt.