Polizeiabsperrung
ORF
ORF
CHRONIK

Mann schoss auf Angestellten des Nachbarn

In Stadl an der Mur im Bezirk Murau ist Sonntagnachmittag ein langjähriger Nachbarschaftsstreit eskaliert. Ein 61-Jähriger feuerte mit einer Faustfeuerwaffe auf den 29-jährigen Angestellten seiner Nachbarn. Verletzt wurde niemand. Der Verdächtige befindet sich in Haft.

Ein langjähriger Nachbarschaftsstreit zwischen dem Festgenommenen und seinen beiden 59-jährigen Nachbarn dürfte der Auslöser der Straftat gewesen sein, so die Polizei in einer Aussendung am Montag. Der 61-jährige Murauer habe sich bereits öfters vom Lärm auf seinem Nachbargehöft gestört gefühlt.

Drohung bereits am Freitag

Vergangenen Freitag beschwerte sich der 61-Jährige erneut über den Lärm. Dabei stieß er bereits eine gefährliche Drohung gegenüber seinen beiden Nachbarn aus. Am Sonntag dann führte das Opfer, ein 29-jähriger Angestellter der Nachbarn, Sägearbeiten auf dem Grundstück des Gehöfts durch. Gegen 16.00 Uhr eskalierte die Situation.

Der 61-Jährige begab sich zum Arbeiter, begann eine Diskussion und entfernte sich wieder. Kurze Zeit darauf kam er zurück und zielte mit einer geladenen Faustfeuerwaffe auf den jungen Murauer.

Nachbar riss Schützen zu Boden, niemand verletzt

Der Nachbar, der sich in unmittelbarer Nähe befand, bemerkte die Absicht des Verdächtigen und riss ihn geistesgegenwärtig zu Boden. Der 61-Jährige feuerte dennoch einen Schuss in Richtung des 29-Jährigen ab, verfehlte das Opfer jedoch aufgrund des Einschreitens des 59-jährigen Nachbarn.

Durch den Schuss wurde niemand verletzt. Der 61-Jährige wurde von den Nachbarn bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Beamten stellten bei der Tatortarbeit die Schusswaffe sowie eine leere Munitionshülse sicher.

Verdächtiger verweigerte nähere Angaben

Der zum Tatzeitpunkt stark alkoholisierte 61-Jährige verweigert bislang nähere Angaben. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat eine körperliche Untersuchung, eine toxikologische Auswertung des Blutes und Harns, und die Einlieferung in die Justizanstalt Leoben angeordnet.