In den vergangenen 14 Jahren ist in der Steiermark zum Glück kein einziges Kind am Schulweg tödlich verunglückt. Doch die Unfallzahlen steigen wieder kontinuierlich an.
Eltern können Gefahrenstellen markieren
Um diesem Trend entgegen zu wirken, können nun auch die Eltern einen besonderen Beitrag leisten; mit Hilfe einer interaktiven Online-Karte auf der Homepage des Verkehrsclub Österreich. „In der Online-Karte können zum Beispiel Straßenabschnitte markiert werden, wo der Autoverkehr zu schnell unterwegs ist, wo es unübersichtliche Kreuzungen gibt, oder wo Geh- und Radwege fehlen“, erklärt Christian Gratzer vom VCÖ.
Bis Ende Mai ist die Online-Karte frei geschaltet. Danach werden die gesammelten Einträge vom VCÖ an die Städte und Gemeinden weitergeleitet.
Kinder werden fit für den Straßenverkehr
Insgesamt seien Schulwege im Vergleich zu Freizeitwegen deutlich sicherer, sagt Gratzer. Dank der Schülerlotsen und der Exekutive, aber auch, weil Eltern ihre Kinder auf die Gefahren am Schulweg vorbereiten. Gratzer plädiert dafür, den Kleinen den Schulweg zuzutrauen: „Das hat den großen Vorteil, dass die Kinder hier Kompetenz erlangen, die ihnen dann bei den Freizeitwegen sehr helfen.“ Positiver Nebeneffekt: die Kinder machen Bewegung.
Steiermark ist Spitzenreiter beim Schul-30er
Was die 30er-Zonen vor den Schulen anlangt, ist die Steiermark übrigens bundesweiter Spitzenreiter: Laut dem zuständigen Verkehrslandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) gilt vor 88 Prozent der steirischen Volksschulen diese Tempo-Beschränkung.
Und auch bei den Kleinsten wird schon auf Bewusstseinsbildung gesetzt, so Lang: „Beispielsweise sind unsere bekannten Maskottchen ‚Augen auf die Straße‘ derzeit auf Tour und bringen Kindern in einem Theaterstück spielerisch das richtige Verhalten auf dem Schulweg bei.“ Und noch etwas ist heuer geplant: eine Kampagne, die Volksschulkindern die Gefahren des toten Winkels näher bringen soll.