„Schnelle Reaktionskräfte“
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Chronik

Eigener Stützpunkt für die „Schnellen Reaktionskräfte“

Die „Schnellen Reaktionskräfte“ der Polizei sind nach dem Terroranschlag in Wien im November 2020 entstanden. Seit mehr als einem Jahr sind sie in der Steiermark im Einsatz – am Donnerstag bekamen sie nun in Kalsdorf bei Graz einen eigenen Stützpunkt.

Erst vor wenigen Tagen waren die „Schnellen Reaktionskräfte“ der Polizei bei der Sturm-Cupfeier im Einsatz – sie sollen die Lücke zwischen den Polizeiinspektionen und der Spezialeinheit Cobra schließen.

„Hebt die Sicherheit um Quantensprünge“

„Das sind Einheiten, auf die wir uns verlassen können, die bei Demonstrationen, bei mittleren Lagen alles abdecken, was wir zur Sicherheit für die Bevölkerung brauchen. Die sind rund um die Uhr verfügbar, und das hebt die Sicherheit bei uns im Bundesland um Quantensprünge“, so der stellvertretende Polizeidirektor Alexander Gaisch.

Schon über 2.000 Einsätze

Die Bereitschaftseinheit war im Vorjahr und heuer bereits 500 Mal im Einsatz – etwa bei Aktionen der Klimaaktivisten und -aktivistinnen: „Die Bereitschaftseinheit ist hier speziell ausgebildet im Zusammenhang mit der Auflösung dieser Klebemittel, die verwendet werden, und um die Personen wieder von der Fahrbahn wegzubringen“, so der Leiter der Einsatzabteilung, Siegfried Semlitsch.

Für die „Schnelle Interventionsgruppe“ gab es bereits 1.700 Einsätze, „zum Beispiel Verhandlungssicherungen bei Gericht oder Amtshandlungen mit besonders gewalttätigen Tätern oder Amtshandlungen, wo Messer und Schusswaffen verwendet werden – das ist der klassische Bereich, wo die Schnelle Interventionsgruppe zum Einsatz kommt“, so Semlitsch weiter.

Basis für rund 100 Polizistinnen und Polizisten

Für Manfred Komaricky, ehemaliger stellvertretender Polizeidirektor sowie Chef der Cobra und nun amtierender Bürgermeister von Kalsdorf, ist die Eröffnung doppelt Grund zur Freude: „Für die Bevölkerung von Kalsdorf, da wir eine weitere Dienststelle haben und das Sicherheitsgefühl gehoben wird; und es war ja auch meine Initiative, hier diesen Standort zu errichten.“

Knapp 100 Polizistinnen und Polizisten der „Schnellen Reaktionskräfte“ haben nun in Kalsdorf ihren Stützpunkt – 40 weitere sollen noch folgen.