Bahnübergang Rotlicht
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Pkw gegen Zug: Bessere Sicherung gefordert

Nach dem tödlichen Zugunfall Donnerstagabend auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Seiersberg-Pirka im Bezirk Graz-Umgebung wird einmal mehr auf diesem Straßenabschnitt eine bessere Sicherung gefordert. Eine 48-Jährige kam bei dem Unfall ums Leben.

Die Frau dürfte die in Richtung Graz fahrende S-Bahn-Garnitur übersehen haben. Der Pkw wurde vom Zug erfasst und 150 Meter weit mitgeschleift – mehr dazu in Frau starb bei Pkw-Kollision mit Zug.

Nicht der erste tödliche Unfall

Es war nicht der erste tödliche Unfall auf dem unbeschrankten Bahnübergang. Für den Bürgermeister von Seiersberg-Pirka, Werner Baumann, muss nun endlich eine Lösung her: „Es ist höchst an der Zeit. Das ist jetzt in kurzen Abständen der dritte tödliche Unfall, und es hat auch schon davor schwere Unfälle gegeben. Und es war schon immer meine Intention, mit der Graz-Köflacher-Bahn hier eine Unterführung durchzusetzen.“

GKB verweist auf Behörde

Nach dem Unfall sei die Eisenbahnkreuzungssicherungsanlage sofort überprüft worden, so Ernst Suppan von der GKB – die Anlage habe einwandfrei funktioniert und dem Verkehr mit Rotlicht eindeutig „Halt“ signalisiert. Auch Suppan unterstützt die Forderung nach einer Unterführung: „Uns ist die schwierige Verkehrssituation vor Ort bewusst. Allerdings ist es so, dass die Art der Sicherung bei einer Eisenbahnkreuzung in der Zuständigkeit der Behörde liegt und beim Straßenerhalter.“

Das wäre in diesem Fall das Land Steiermark – aber so lässt Bürgermeister Baumann das nicht gelten: „Für mich ist das nur eine Ausrede. Da geht es, glaube ich, ums Geld. Ein Menschenleben darf man nicht in Geld aufwiegen.“ Die Gemeinde investierte bereits selbst zwei Millionen Euro in eine Unterführung auf der Gemeindestraße: „Es wäre noch eine Möglichkeit, die Landesstraße zu verlegen, entlang der Autobahn zum Autobahnkreuz in Seiersberg.“