Kunsthaus Graz
ORF.at/Christian Öser
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Kultur

20 Jahre Kulturhauptstadt: Graz plant Jubiläum

Graz als Kulturhauptstadt 2003: Das ist das Thema einer Gesprächsreihe, an der einige der damals mitwirkenden Institutionen über die Auswirkungen des Projekts spekulieren werden. Mit dabei sind unter anderem das Kunsthaus Graz und das Kindermuseum FRida & freD.

Bei den Gesprächen gehe es nicht nur um eine Rückschau auf den Kulturreichtum von vor 20 Jahren, sondern „es geht auch um einen Blick in die Zukunft“, betont Kunsthaus-Chefin Andreja Hribernik.

Die Gesprächsreihe, die von Mai bis Dezember laufen wird, startet im Kunsthaus mit einem Gespräch zu Grenzräumen und ihrem Nachhall in persönlichen Biografien: Es geht im Gespräch auch um Erinnerungskultur, um Schweigen und kontaminierte Vergangenheit.

Visionen für Murinsel sollen thematisiert werden

Ein weiterer Gegenstand von den „Spekulationen“ ist die Murinsel. Thematisiert werden soll unter anderem, was im urbanen Raum trennt und was verbindet, auch die Visionen, die mit der schwimmenden Insel noch umgesetzt werden könnten, sollen zur Sprache kommen. „Wir sind keine Kulturinstitution, sondern ein begehbares Designerkunstwerk“, betont Wolfgang Skerget – er ist für das Programm auf der Insel verantwortlich.

Gespräch „über Räume und Zwischenräume“

Eröffnet wurde das Kulturhauptstadtjahr 2003 in der damals neuen Helmut List-Halle, in der zum Einstand Beat Furrers Oper „Begehren“ in einem Bühnenentwurf von Zaha Hadid gegeben wurde. Die Halle wurde als Konzerthalle mit einer „flexiblen Akustik“ gebaut, wo auch der Nachhall der gespielten Musik eingestellt werden kann, beschreibt Kathryn List. „Über Räume und Zwischenräume“ werden Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst, Musik, Wissenschaft und Architektur hier sprechen.

„Spekulationen über die Zukunft“ im Kunsthaus

Mit einem der Architekten des Kunsthauses, Peter Cook, beschäftigt sich der Beitrag des Hauses der Architektur (HDA). Cook wird seinen 87. Geburtstag mit einer Ausstellung von räumlichen Installationen, Objekten sowie Zeichnungen feiern. Auch aktuelle Themen wie nachhaltige Bauweise und klimagerechtes Bauen sollen als „Spekulationen über die Zukunft“ zur Sprache kommen, betont HDA-Chefin Beate Engelhorn.

Kinderträume im Mittelpunkt

Das Kindermuseum FRida & freD möchte „Kinderträume der Zukunft“ beleuchten. „Was uns bewegt ist die Frage, was hat sich an der Kindheit verändert, wie verändert sich der Raum?“, meint Museumsleiter Jörg Ehtreiber. Den Abschluss bildet das Literaturhaus, das ebenfalls vor 20 Jahren gegründet wurde – am 15. September gibt es ein Fest zum 20. Geburtstag. Die Spekulationen beschäftigen sich mit der Entwicklung der Literatur und der Frage, wo sie ihr auf Publikum trifft.