Kinder im Kindergarten
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Bildung

Kindergärten: Regierung stellt Initiative vor

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat am Donnerstag die Initiative „Elementar Plus“ vorgestellt. Mit dieser soll dem Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik entgegengewirkt werden – unter anderem mit einem neuen berufsbegleitenden Angebot.

50 Ausbildungsplätze sollen ab Herbst an der Universität Graz zur Verfügung stehen: In einem dreijährigen, berufsbegleitenden Angebot sollen künftige Fachkräfte ausgebildet werden, ohne in den Einrichtungen zu fehlen.

„Das heißt, wir nehmen sie nicht aus der Arbeit heraus. Wir haben dadurch auch noch einen stärkeren Praxisbezug, indem sie zum einen vor Ort arbeiten und dann auch parallel dazu dieses Weiterbildungsangebot in Anspruch nehmen. Das wird dazu beitragen, dass die Ausbildung entsprechend qualitativ hochwertig sein wird“, führte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) aus.

Statement von Martin Polaschek (ÖVP)

Bildungsminister Martin Polaschek sowie der Rektor der Universität Graz, Peter Riedler, gaben eine Pressekonferenz zum Thema „Profis für unsere Kinder – Präsentation Elementar Plus“

Ausbildung an Uni und in Kindergärten

Gedacht ist die Ausbildung „Elementar Plus“ als Upgrade für Personen, die bereits als Assistenzkräfte in Kindergärten oder Kinderkrippen tätig sind. Damit wolle man das Berufsbild attraktiver gestalten und eine neue Möglichkeit bieten, einen vollwertigen Abschluss als gruppenführende Pädagogin zu erhalten.

„Wir haben einen großen Anteil an Präsenz, indem wir die Tage blocken. Zwei bis dreimal im Jahr haben sie zwei Tage geblockt, wo wir mit den Pädagoginnen vor Ort arbeiten, Inhalte entwickeln, reflektieren. Das wird ergänzt durch monatliche Gruppentreffen in den Einrichtungen – die machen wir im Rad und bearbeiten dort verschiedene Themen“, schildert Catherine Walter-Laager, Vizerektorin der Uni Graz.

Lehrgang ist vorerst kostenlos

„Jede einzelne Pädagogin, die so schon im Feld steht, wird individuell zweimal im Semester begleitet. Da haben wir einen Fokus auf Interaktionsqualität, weil das ein richtig wichtiger Punkt ist. Und einmal wird es um Lernen am Modell gehen und thematische Inhalte. Das Ganze wird gerahmt durch Online-Lehre“, so Walter-Laager.

Laut Polaschek handelt es sich um ein Pilotprojekt – werde es gut angenommen, könne man über einen Ausbau der 50 Ausbildungsplätze reden. Die Absolvierung des Lehrgangs ist für die Teilnehmenden im ersten Durchlauf kostenlos.