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Wissenschaft

Neue Messdaten-Übertragung für Windräder

Smarte Sensoren, die Probleme bei Windrädern weitergeben und effizientere Energieerzeugung ermöglichen: Darum dreht sich die Arbeit eines Grazer Start-ups. Mit der Fachhochschule Campus 02 wurde ein neues Übertragungssystem für Messdaten entwickelt.

So effizient wie möglich Energie zu erzeugen, lautet das Gebot der Stunde. Die Windenergie nimmt dabei einen immer größeren Stellenwert ein, betont Michael Moser von eologix: „Die Windräder werden immer größer – das heißt, die Funkstrecken werden immer größer, müssen immer mehr Daten übertragen. Und das geht am leichtesten, wenn man fortschrittliche Technologie hat“ – die das Sensortechnologie-Unternehmen im von der FFG geförderten Projekt ConSens mit der FH Campus 02 weiterentwickelt.

„Das gibt’s bis dato nicht“

„Wir sprechen davon, dass wir die Datenübertragungsrate zumindest vervierzigfachen im Vergleich, und das hat natürlich ganz enorme Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit unseres Systems“, betont Moser. Flache Sendeplatinen werden dabei an den Rotorblättern angebracht, um Messdaten zu übertragen und gegebenenfalls auf Probleme hinzuweisen.

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Von links: Pauritsch, Lutzmayr und Moser besprechen die neuesten Entwicklungen der Sendeplatinen an der FH Campus 02

Das Besondere daran ist laut F&E-Koordinator Manfred Pauritsch die Einzigartigkeit dieses kabellosen Systems: „Das gibt’s bis dato nicht, also die Möglichkeit, vor Ort die physikalischen Gegebenheiten des Windrades zu messen und online weiterzuvermitteln, die gab es bisher nicht. Alles muss kleiner als ein Millimeter sein – aufgrund der Aerodynamik. Das war die Herausforderung. Und weil es ein neues Funkprotokoll ist, hier die neuesten Chips zu implementieren.“

Smarte Technologie, genaue Handarbeit

Smarte Technologie trifft im FH-Labor auf genaue Handarbeit – Haris Mesic, Studien- und Projektassistent, lässt sich über die Schulter schauen: „Ich habe zum Beispiel eine Platine mit tausend Bauteilen bestückt; muss jetzt einen austauschen. Natürlich mache ich das dann mit der Hand und lerne nicht erneut für einen Bauteil die Maschine an. Das ist für mich das, was interessant ist – jeden Tag etwas anderes zu machen. Und das ist genau das, was wir hier machen!“

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Smarte Technologie trifft im FH-Labor auf genaue Handarbeit

Denn unterschiedlichste Klein- und Mittelunternehmen kommen in das Department der Automatisierungstechnik mit Ideen – und gehen mit Prototypen, so Dieter Lutzmayr: „Wir sind besonders gerne dann der Ansprechpartner, wenn Leute noch nicht wissen, wie sich etwas technisch realisieren lässt. Da spielen die Fachbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik und Informatik – also die Software – zusammen, um technische Entwicklungen voranzutreiben.“ So wie hier im Bereich der Energietechnik. Mit der smarten Funktechnologie konnten bereits unterschiedliche Windkraft-Anlagen in Europa ausgestattet werden – nächstes Ziel ist Nordamerika.